„Krone“-Kommentar

Vulnerabel

Kolumnen
07.05.2022 06:30

„Vulnus“ heißt auf Lateinisch Wunde. Und so wurde in der Corona-Pandemie vom Robert-Koch-Institut der Begriff der „vulnerablen Gruppen“ ins Leben gerufen, jener Menschen, die vor einer Infektion des Virus aufgrund ihrer höheren Verletzlichkeit besonders geschützt werden müssen. Der Absturz, den Nehammers Ankündigung an der Wiener Börse ausgelöst hat, zeigt die Verwundbarkeit des Marktes. Vulnerabel sind durch steigende Inflation, horrende Energiepreiserhöhungen und massive Teuerungen bei Lebensmitteln jetzt alle geworden. Nur gibt es keinen Schutz vor den Auswirkungen des scheinbar endlosen Krieges in der Ukraine.

Alles ist vulnerabel, auch das Verhältnis der Wählerinnen und Wähler zur Spitzenpolitik. Laut einer neuen Umfrage von Puls 4 liegt ÖVP-Chef Karl Nehammer mit hochgerechnet 32 Prozent zwar fünf Punkte vor der SPÖ-Vorsitzenden Pamela Rendi-Wagner (27 Prozent). Bei der „Sonntagsfrage“ wiederum führt die SPÖ fünf Prozentpunkte vor der ÖVP.

Die Frage nach Alternativen zeigt, dass sich beide nicht zu sicher sein sollten. In der ÖVP würden 21 Prozent Sebastian Kurz an der Spitze wählen - Nehammer kommt auf 24 Prozent. In der SPÖ liegen Rendi-Wagner und ihr Widersacher Hans Peter Doskozil mit 29 Prozent gleichauf. Besonders hoch ist bei allen Parteien die Prozentzahl jener, die weder dem Spitzen- noch dem Alternativkandidaten die Stimme geben würden.

Sehr vulnerabel das alles.

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