Ein Plus gab es im zweiten Corona-Jahr etwa für Landeskliniken-Chef Paul Sungler. Eine SPÖ-Anfrage im Landtag förderte nun zutage, wie viel die Vorstände der Landes-Unternehmen extra kassiert haben. Für Sungler stieg der Bonus im zweiten Corona-Jahr an, und zwar von 55.293 auf 60.610 Euro.
In dieser Summe ist der von der Politik beschlossene Covid-Bonus des Landes schon enthalten. Die Salzburg AG geriet zuletzt wegen explodierter Strom- und Gaspreise und Rekordgewinn im abgelaufenen Jahr in die Diskussion. Für Leonhard Schitter und Brigitte Bach gab es im vergangenen Jahr in Summe 190.762 Euro. Das sind noch einmal um knapp 4000 Euro mehr als im Jahr davor.
Mehr gab es auch für Allegra Frommer, inzwischen Ex-Geschäftsführerin des Verkehrsverbundes. Sie bekam 18.750 Euro und damit nach Salzburg AG und Landeskliniken den dritthöchsten Bonus in einem Landesunternehmen. Deutlich höher ist der Bonus auch für Innovation-Salzburg-Geschäftsführer Walter Haas. Für ihn gab es 14.000 statt 12.000 Euro.
Nur bei wenigen Unternehmen mit Landesbeteiligungen sanken die Bonuszahlungen, zwei große Betriebe sind darunter. Flughafen-Chefin Bettina Ganghofer bekam 12.618 Euro statt im Vorjahr 42.059. Bei Leo Bauernberger, Chef der Tourismusgesellschaft, sank der Bonus von 26.640 Euro auf 13.520 Euro.
Höhe des Zusatzgehalts richtet sich nach Zielen
Die Höhe der Boni richtet sich danach, ob die einzelnen Firmen die vereinbarten Ziele erreicht haben. Bei der Salzburg AG sind das Finanzziele, Spartenziele, Zufriedenheitswerte und Sonderjahresziele wie der Ausbau der Photovoltaik.
Die SPÖ kritisiert die hohen Boni vor allem vor dem Hintergrund der starken Strompreis-Erhöhung. „Es mag sein, dass das rechtlich okay ist, moralisch ist es verwerflich“, sagt SPÖ-Chef David Egger. Heuer haben die Salzburg-AG-Vorstände Schitter und Bach einen Teil ihrer Bonus-Zahlung an den Stromhilfefonds der Caritas gespendet.
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