Mehr Personal nötig

„Stundenrucksack“ in Spitälern wird immer schwerer

(Bild: OÖG)

In Oberösterreichs Spitälern wird der „Stundenrucksack“, gefüllt mit Urlaubs- und Arbeitszeitguthaben, von Jahr zu Jahr schwerer, vor allem im Vergleich der Gesamtzahlen je Ende 2019 und Ende 2021. ÖVP-Politikerin Christine Haberland räumt ein, dass mehr Personal nötig sei. Und Entlastungen liefen schon.

Die SPÖ-Politiker Michael Lindner und Peter Binder haben Haberlander, die Gesundheitsreferentin in der Landersregierung, erneut nach den Urlaubs- und Zeitguthaben der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Spitälern (Landeskliniken und Ordenskliniken) gefragt. Die ÖVP-Politikerin hat jetzt geantwortet. Rein von den Gesamtsummen her zeigt sich dabei, das der „Stundenrucksack“ in den Jahren 2019 bis 2021 immer schwerer geworden ist. So in der Pflege, wo es Ende 2019 – also vor der Pandemie – insgesamt 926.667 Guthabensstunden gab, Ende 2020 schon 1,102 Millionen und Ende 2021 schließlich 1,105.

Wobei man ins Detail gehen müsste, um den teils sehr diversen Entwicklungen bei Trägern, Standorten und Berufsgruppen innerhalb der Pflege sowie bei den Durchschnittswerten pro Kopf gerecht zu werden. Hebammen, zum Beispiel, haben insgesamt und pro Kopf die am schnellsten wachsenden Rückstände.

Nicht nur die Pandemie erhöht die Arbeitslasten
Im Gesamtbild sind die Zahlen auch vor dem Hintergrund der Pandemie und ihrer in den Spitälern verschieden intensiven Wellen zu sehen, wie Haberlander zur richtigen Interpretation der Zahlen anmerkt. Sie räumt unabhängig davon aber auch ein: „Nicht erst durch Corona ist bekannt, dass weiter der Personalstand in den Spitälern erhöht werden muss, um den hohen Erwartungen und der demografischen Entwicklung gerecht zu werden.“

Entlastende Initiativen sind schon im Laufen
Zugleich, so Haberlander, gehe es auch darum, die bestehenden Belegschaften zu entlasten. Hier laufen ihr zufolge bereits auf Trägerebene und trägerübergreifend diverse Initiativen und Projekte zur Entlastung.