Farbe bleibt gleich

„Neu“ ist Geschichte: Volkspartei ändert Namen

Politik
29.04.2022 12:08

Der Abgesang an die Ära Sebastian Kurz soll sich nun auch in der offiziellen Bezeichnung der ÖVP niederschlagen. Denn wie vor dem Parteitag durchsickerte, wird die „neue Volkspartei“ künftig wieder nur „Volkspartei“ heißen. Das auffällige Türkis, das mit Kurz Einzug bei den vormals Schwarzen hielt, bleibt allerdings.

Einst der Kirche und ihren Würdenträgern nahestehend, hatte die Österreichische Volkspartei von jeher Schwarz als Parteifarbe geführt. Mit der Machtübernahme von Sebastian Kurz im Jahr 2017 zog das Türkis bei der ÖVP ein, inklusive neuem Namen. Man benannte sich in „Die neue Volkspartei“ um, wollte, wie es Kurz ausdrückte, mehr „Bewegung anstatt Partei“ sein und der ÖVP insgesamt ein jüngeres Image verpassen.

Machtwechsel in turbulenten Zeiten
Fünf Jahre später ist nicht nur Sebastian Kurz und der Großteil seiner Getreuen Geschichte, auch der Kurs der ÖVP wird wieder mehr von den „schwarzen“ Kräften bestimmt. Ob Rückschritt oder Fortschritt, wird sich zeigen, jedenfalls soll Karl Nehammer beim Parteitag am 14. Mai offiziell als Nachfolger von Kurz bestätigt werden.

Nehammer hatte den ÖVP-Vorsitz als Bundesparteiobmann sowie das Amt des Bundeskanzlers in turbulenten Zeiten übernommen. Die Chat-Affäre inklusive Dauerfehde mit der heimischen Justiz hatte Sebastian Kurz zum Rücktritt gebracht, auch Finanzminister Gernot Blümel musste gehen. Doch auch nach den Rücktritten sorgt die Chat-Affäre weiter für Schlagzeilen, zudem erschüttern derzeit Korruptionsvorwürfe die Vorarlberger Landespartei. 

Nehammer hat nicht nur den Rückhalt des mächtigen ÖAAB, auch in den ÖVP-Länderhochburgen genießt er im Gegensatz zu seinem Vorgänger vermehrt Sympathien. Dennoch könnte er seinen ersten Parteitag als Obmann im Schatten seines Vorgängers Kurz erleben, dessen erster öffentlicher Auftritt seit dem Rückzug mit Spannung erwartet wird. 

Mitterlehner bei Parteitag?
Und ein weiterer Ex-ÖVP-Obmann könnte den Parteitag besuchen, der auf Kurz nicht allzu gut zu sprechen ist. Wie die neue ÖVP-Generalsekretärin Laura Sachslehner am Donnerstag erklärte, soll auch Reinhold Mitterlehner eine Einladung erhalten. Ob er kommt oder nicht, ist aber noch offen.

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