85 Millionen konsumorientierte Einwohner, eine Brücke zwischen Europa und Asien mit Anknüpfungen an Afrika, die Nummer fünf am europäischen Markt in Sachen Automobilindustrie und vieles mehr: Die Türkei-Beschreibung der Wirtschaftskammer Salzburg liest sich wie eine Offenbarung. In Zeiten des Ukraine-Kriegs mit einem zudem stark rückläufigen Handel mit Russland scheinen viele Salzburger Unternehmen diesem Lockruf freilich noch schneller zu folgen.
„Müssen nach neuen Verkehrswegen suchen“
Bei einem großen Geschäftstreffen am Salzburger Airport mit Wirtschaftsdelegierten aus der Türkei und dem türkischen Botschafter war das Salzburger Interesse jedenfalls groß. Was bei diesen Wirtschaftsdaten nicht verwundert: Die Güter-Ausfuhr gegenüber dem 1. Halbjahr 2019 ist um 37,2 Prozent gestiegen, die Einfuhren haben um satte 10,4 Prozent zugenommen. „Die Türkei hat sich für die Salzburger Wirtschaft toll entwickelt. Da es sehr starke geopolitische Verschiebungen gegeben hat, gilt es, sich in der Weltwirtschaft besser aufzustellen, neue Verkehrswege zu suchen“, erklärt Thomas Albrecht, Chef der Außenwirtschaft Salzburg.
Dass die Türkei da eine gefragte Adresse sein kann, bestätigt Ismail Keser vom großen Piesendorfer Kunststoffteile-Hersteller Senoplast: „Die Lohnkosten in der Türkei sind niedrig, da haben wir einen sehr guten Absatzmarkt!“
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