Direktor baut vor

Linzer Schule hortet wegen Teuerungen Kopierpapier

Oberösterreich
12.04.2022 07:00

Es ist eine sehr ungewöhnliche Maßnahme, die Wolfgang Waxenegger vergangene Woche setzte. Der Linzer Schuldirektor bestellte Kopierpapier für die kommenden beiden Schuljahre. Der Grund? Die drohenden Teuerungen am Papier-Markt.

Rund 100.000 Blatt Papier werden jedes Jahr an der Fachschule der Oblatinnen in Linz-Urfahr für Kopien benötigt. Weil die Schule seit dem heurigen Schuljahr eine Höhere Lehranstalt für Sozialbetreuung und Pflege ist, steigt die Zahl der Schüler - ab Herbst sind es 160 - und damit auch die Zahl der Kopien und so natürlich auch die Kosten.

Zwei Euro-Paletten voll
„Das Kopierpapier ist natürlich ein Kostenfaktor an unserer Schule“, sagt dazu Schuldirektor Wolfgang Waxenegger. Und weil er vor einiger Zeit gehört hat, dass der Papierpreis um bis zu 50 Prozent steigen soll, hat er gehandelt: „Weil wir eine Privatschule sind, können wir schneller und flexibler reagieren als Bundesschulen.“ Waxenegger orderte also bei seinem Papierhändler 200.000 Stück Kopierpapier, das sind zwei Euro-Paletten voll.

500 Euro pro Palette gespart
„Wir haben uns damit rund 500 Euro pro Palette gespart, sind bis 2023 versorgt“, so Waxenegger. Die Großbestellung blieb nicht ohne Folgen, denn nun stapeln sich 80 Kartons voll mit Kopierpapier im Schulgebäude. Für den Schuldirektor macht die Aktion aber auch aus einem anderen Grund Sinn.

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Wir haben uns damit rund 500 Euro pro Palette gespart, sind bis 2023 versorgt.

Schuldirektor Wolfgang Waxenegger

Sparen in allen Bereichen
„Die aktuelle Teuerungswelle trifft meine Schule natürlich auch in vielen Bereichen. Ich will die Mehrkosten aber nicht auf die Eltern der Schüler abwälzen. Wir sind eine Privatschule, man muss Schulgeld zahlen. Damit sich aber möglichst viele den Schulbesuch leisten können, wollen wir nicht mehr verlangen“, sagt Waxenegger zur „Krone“. Zwischen 100 und 115 Euro (je nach Schultyp) sind aktuell bei den Oblatinnen monatlich zu bezahlen. Man müsse deshalb gut wirtschaften und in allen Bereichen sparen, wo es nur geht.

Wie knapp und teuer Papier aktuell ist, zeigt übrigens auch ein anderes Beispiel. „Ich habe Zeugnisformulare bestellt, die sind normal innerhalb weniger Tage da, dieses Mal hat es aber drei Monate gedauert“, so Waxenegger.

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