Silbergulden, Arsen, eine Tante, ein Kärntner Pater Brown - und natürlich ein Mord! Das ist die Kurzfassung der Geschichte der Magd Katharina Osoinigg, die Autor Jonny Lebitsch im neuen Buch festhält.
„Ich überlasse meinem Obersten Gerichtshofe betreff der wegen Verbrechens des Meuchelmordes durch alle Instanzen zur Todesstrafe verurteilten Katharina Osoinigg sein oberstrichterliches Amt, nach dem Gesetze zu handeln“, schrieb Kaiser Franz Josef am 18. August 1866 in Wien auf ein Blatt Papier und unterzeichnete den Brief danach noch schwungvoll.
Todesurteil gegen Frau
An diesem Gnadenakt sind gleich zwei Dinge besonders interessant: Das Todesurteil der Kärntner Magd Katharina Osoinigg unterzeichnete der Kaiser an seinem Geburtstag - er wurde am 18. August 1830 in Schönbrunn geboren. „Und normalerweise begnadigte er Frauen - in diesem Fall nicht, das hat mich überrascht“, hebt Autor Jonny Lebitsch hervor.
Giftiges Arsen
Wann genau Katharina die Idee zum Giftmord an ihrer Tante Franziska kam, ist nicht mehr nachweisbar - herausgefunden hat Lebitsch bei den genauen Recherchen im Vorfeld der Bucherscheinung aber so einiges anderes: Etwa, dass Katharina einem fahrenden Händler aus Udine giftiges Arsen abgekauft hatte - und zwar mit Geld, das ihr ebendiese Tante zur Aufbewahrung gegeben hatte
Der Kärntner Pater Brown
Die Tat, die die Magd später aufs Schafott bringen sollte, passierte am Pfingstmontag des Jahres 1865: Weil Katharina ihrer Tante das Geld nicht zurückgeben konnte und wollte, „würzte“ sie deren Kaffee kurzerhand mit Arsen! In den darauffolgenden Tagen pflegte sie die Sterbende, ließ keinen Arzt zu ihr - bis der Rechberger Pfarrer Lorenz Deutschmann, der Kärntner Pater Brown, zur Krankensalbung kam. Er deckte den Fall der Giftmörderin Osoinigg in kürzester Zeit auf
Bestellen können Sie das neue Buch von Jonny Lebitsch per Mail anoffice@nostalgiebahn.at. In der nächsten Folge unserer Serie über “Mörderische Geschichten aus Kärnten": Peter Esterhammer und ein Mölltaler Zauberer.
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