Wussten Sie, dass es in Klagenfurt einmal einen Henkersplatz gab? Und dass zu Hinrichtungen Hunderte Schaulustige auftauchten? Jonny Lebitsch blickt in seinem neuen Buch in die Vergangenheit.
Ein Giftmord in Kärnten! Aber keine Panik, denn wir schreiben das Jahr 1866: Die Magd Katharina Osoinigg tötete ihre Tante kaltblütig mit einer Dosis Gift – und wurde dafür am Ende hingerichtet, am Würgegalgen in der Landeshauptstadt.
Das ist alleine deshalb bemerkenswert, weil Frauen in dieser Zeit normalerweise von Kaiser Franz Josef begnadigt wurden. Nicht so Katharina: Ihre spannende Geschichte ist nur eine von mehreren, die Hobby-Historiker, Autor und „Alte Ansichten“-Sammler Jonny Lebitsch in seiner neuen Publikation gekonnt aufarbeitet.
Neuerscheinung von „Alte Ansichten“-Sammler
Nach zwei Bildbänden mit Alten Ansichten, die Lebitsch in Zusammenarbeit mit der „Kärntner Krone“ herausgebracht hat, gibt es die Neuerscheinung „Mörderische Geschichten aus Kärnten“ eigentlich nur durch einen Zufall! Denn bei Recherchearbeiten für ein anderes Projekt stieß Lebitsch auf den alten Zeitungsbericht einer Hinrichtung in Klagenfurt:
Das hat mich so interessiert, dass ich weiter gesucht habe – ich war extra im Österreichischen Staatsarchiv in Wien und habe mir die damaligen Gerichtsakte angesehen.
Jonny Lebitsch
Hintergründe erforscht
Die Hintergründe der drei Mordgeschichten im neuen Buch hat Lebitsch genauestens erforscht!
Eingebettet in historische Skizzierung der Todesstrafe in Österreich erzählt der Autor nicht nur das Leben von Giftmörderin Katharina Osoinigg, sondern auch die Geschichte von Peter Esterhammer aus Obervellach – er erschlug einen k. k. Beamten mit einer Hacke. Und in Gutenstein, das heute in Slowenien liegt, ermordete Bartholomäus Jessernik einen Hausierer mit einem Zaunpfahl.
Morgen in unserer Serie über „Mörderische Geschichten aus Kärnten“: Wie Katharina Osoinigg ihre Tante mit Gift ermordet hat.
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