Pendler, Strom, Gas:

Was die Entlastungen bei Energie wirklich bringen

Wirtschaft
21.03.2022 19:56

Spätestens im Mai sollen die von der Regierung geplanten Entlastungen (siehe Video oben) in Kraft treten. Die Senkung der Erdgas- und der Elektrizitätsabgabe erspart bei einem durchschnittlichen Verbrauch je nach Haushaltsgröße 76 bis 160 Euro im Jahr. Die Erhöhung des Pendlerpauschale kann Besserverdienern bis zu 800 Euro bringen.

Rund 1,3 Millionen Österreicher beziehen ein Pendlerpauschale, die Höhe ist nach der Distanz gestaffelt. Zwei Drittel davon fahren in drei Bundesländern (Niederösterreich, Oberösterreich, Steiermark), weil dort die Entfernungen am größten sind. Das „kleine“ Pauschale bekommt man ab 20 Kilometer zwischen Arbeitsplatz und Wohnung, auch wenn die Benutzung von Öffis zumutbar ist. Das „große“ gibt es schon ab zwei Kilometer, wenn es keine zumutbare öffentliche Verkehrsanbindung gibt. Dazu kommt noch ein „Pendlereuro“ von zwei Euro je Kilometer für die einfache Distanz zur Arbeit.

Pendler mit hohen Einkommen steigen am besten aus
Wie viel netto herauskommt, hängt vom Einkommen ab, weil das Pendlerpauschale die Bemessungsgrundlage für die Lohnsteuer verringert. Wer z.B. 1900 brutto im Monat verdient und 42 Kilometer fährt, bekam bisher 597 Euro im Jahr und künftig 1106 Euro. Denn der Pendlereuro wird vervierfacht und das Pauschale um 50% erhöht (siehe Grafik).

Ein Besserverdiener mit 7000 Euro brutto hat für die gleiche Wegstrecke jetzt schon 1316 Euro und dann 2185 Euro, die ihm der Staat zuschießt. „Das halten wir für ungerecht. Besser wäre, das Pendlerpauschale in einen Absetzbetrag umzuwandeln, dann bekäme jeder gleichviel“, so Dominik Bernhofer von der Arbeiterkammer.

Bei Strom und Gas ergibt die Senkung der Elektrizitäts- und der Erdgasabgabe laut E-Control jeweils etwa 7% Verbilligung bei Haushalten. Bei Betrieben macht das sogar mehr aus. Wann das alles genau in Kraft, tritt hängt vom Gesetz ab, aber es soll laut Finanzministerium spätestens im Mai so weit sein.

Es wird auch Geld für die Verkehrsbetriebe geben, damit diese die höheren Kosten (z.B. für Schülerfreifahrten) abgegolten bekommen. 

Manfred Schumi
Manfred Schumi
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