Rasender Brite

Mit dem XKR-S tritt Jaguar dem “Club 300” bei

Motor
01.06.2011 17:20
Vor knapp 20 Jahren hat Jaguar den XJ220 gebaut, einen Supersportwagen, der deutlich schneller als 340 km/h lief, in winzigen Stückzahlen. Beim jetzt vorgestellten XKR-S ist Topspeed wieder ein Thema. Mit seinem Doppel-Kompressor-V8-Triebwerk, das 550 PS an die Hinterräder liefert, bringt er Jaguar zurück in den prestigeträchtigen Club 300.
(Bild: kmm)

Das war die Mission des neuen Jaguar XKR-S, die magische 300-km/h-Marke zu knacken, denn bei exakt 300 Stundenkilometer liegt die Höchstgeschwindigkeit des sportlichsten Jaguar, dann regelt die Elektronik den brachialen Vorschub des nur als Coupé erhältlichen Briten ab. Das maximale Drehmoment liegt bei 625 Nm und ist ab 2.500/min. verfügbar. Am 1. September kommt der sportliche Gran Turismo in die Schaufenster der Jaguar-Händler.

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Der Asphalt flimmert auf der 2008 erbauten Rennstrecke von Portimao, an der portugiesischen Algarve. Das brutale Bollern der Jaguar-Motoren ist noch kilometerweit zu vernehmen, denn hier werden die ersten Exemplare des stärksten Modells der Firmengeschichte auf Herz und Nieren getestet. Jaguar behauptet, dass das neue Flaggschiff absolut rennstreckentauglich sein soll.

Massenträgheit ist was anderes
Zuerst einmal muss die Beschleunigung von 0 auf 100 Stundenkilometer erfahren werden. Dabei hilft die überarbeitete Version des „TracDSC“, wie ESP bei der Marke mit der zum Sprung ansetzenden Katze heißt. Es wurde speziell auf den XKR-S abgestimmt und sorgt für die optimale Beschleunigung aus dem Stand. Gerade einmal 4,4 Sekunden braucht der 1,75-Tonner für den Standard-Sprint.

Nach nur 8,6 Sekunden sind schon 160 km/h geschafft. Um die volle Höchstgeschwindigkeit von 300 km/h zu erreichen ist der hiesige Rundkurs allerdings mit seinen gut 4,5 Kilometern zu kurz und mit seinen neun Rechts- und sechs Linkskurven auch zu kurvenreich.

Am Ende der Geraden erreicht man maximal 265 km/h. Aber genau dort zeigt der Seriensportler seine Stärken. Diese Agilität, dieses Ansprechverhalten beim Herausbeschleunigen aus den teilweise sehr engen Kurven und diese Präzision sind einfach sensationell, und auch nicht zwingend so erwartet worden, da das Leergewicht von 1.753 Kilogramm alles andere als Rennwagen-Performance verspricht. Das Jaguar-Marketing sieht im XKR-S auch mehr den Gentlemen-Driver, der sich am sportlichen Sound erfreut, und nicht den kompromissloser Racer.

Trotz seiner Rennsport-Gene ist der XKR-S komplett alltagstauglich. Mike Cross, Jaguar-Chefingenieur erklärt das so: „Der XKR-S-Kunde kann äußerst gesittet und komfortabel durch Europa reisen, um dann die legendäre Nordschleife des berühmten Nürburgrings in weniger als acht Minuten zu absolvieren.“ Ein Wert, der nun wirklich nicht so schlecht ist.

Der Clou des XKR-S für den maximalen Fahrspaß liegt bei seinem speziellen Heckflügel mit Kohlefaser-Inlay. Dieser balanciert bei schneller Fahrt den Auftrieb vorn und hinten aus. Ebenfalls eine Leichtbaukonstruktion aus Kohlefaser ist der Heckdiffusor, der in den markanten Abschluss des Coupés eingearbeitet ist.

Adaptives Fahrwerk serienmäßig
Passend zur Mehrleistung, im Vergleich zu seinen 385 und 510 PS starken XK-Verwandten, wartet der XKR-S mit einem neu abgestimmten, adaptiven Fahrwerk auf, das 100-mal pro Sekunde die Karosseriebewegungen analysiert und so ständig jeden der stufenlosen Dämpfer so angleicht, dass die Insassen keinerlei Komforteinschränkungen verspüren.

Auch die hochleistungsfähige Bremsanlage sorgt auf den Boulevards dieser Welt, genauso wie auf der Rennstrecke, stets für ein sicheres Gefühl. Und wie sieht es bei all der Sportlichkeit mit dem Verbrauch aus? Im Normmittel liegt der XKR-S-Durst bei 12,3 Litern Super auf 100 Kilometer, das entspricht einer CO2-Emission von 292 g/km.

Auch im Innenraum findet sich die sportliche Eleganz des Gesamteindrucks wieder. Elfenbeinfarben sind die Bedienelemente, die Sport-Schalensitze sind 16-fach elektrisch einstellbar. Besonders edel ist die Pedalerie aus Edelstahl.

Zwischen fünf XKR-S-Sonderfarben darf gewählt werden: French Racing Blue, Ultimate Black, Italian Racing Red, Stratus Grey und Polaris White heißen die plakativen und zwischen grell und seriös schwankenden Farbtöne. Ein Cabriolet soll es übrigens vorerst nicht geben, aber man denkt bei Jaguar natürlich auch darüber nach.

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(Bild: kmm)



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