Von Zürich nach Graz

300 Euro weg: Frauen im Nachtzug bestohlen

Steiermark
18.07.2025 15:00

Zwei Frauen wurden im ÖBB-Nachtzug von Zürich nach Graz wohl Opfer eines Diebstahls. Eine Obersteirerin (36) äußert sogar den Verdacht, betäubt worden zu sein. Die Polizei ermittelt.

Elsbeth M. hatte sogar extra ein Frauenabteil gebucht, um sich sicherer zu fühlen, als sie am 11. Juli, einem Freitagabend, um 20.40 Uhr am Züricher Hauptbahnhof in den Nightjet 1465 stieg. Doch die Reise sollte sich als Horror entpuppen: „Gegen 23.15 Uhr bin ich schlafen gegangen und habe die Tür mit einer Kette verhängt“, erzählt die 36-jährige Obersteirerin der „Krone“. „Als um 3 Uhr früh Mitreisende auf die Toilette gingen, war die Kette offen und in Papier gewickelt.“ 

Die Geldtasche einer 53-jährigen Frau hatten Unbekannte entwendet und etwa 300 Euro gestohlen. Jene von Elsbeth M. war aus ihrer Tasche gestohlen, durchsucht – „ich hatte kein Bargeld mit“ – und dann auf den Boden weggeworfen worden. „Die Karten musste ich alle sperren lassen.“ Direkt nach der Ankunft in Graz wurde Anzeige erstattet. Elsbeth M. ging in Kapfenberg zur Polizei. Das bestätigt auch die Pressestelle der Landespolizeidirektion gegenüber der „Krone“. Zwei weitere Passagierinnen in dem Vierer-Abteil der alten ÖBB-Garnituren waren nicht betroffen.

Kopfschmerzen und Schwindel am Tag danach
Damit aber nicht genug: Die 36-Jährige hat außerdem die Vermutung, betäubt worden zu sein. Sie und die 53-Jährige klagten in der Früh über Kopfschmerzen, Abgeschlagenheit und Schwindel. „In einem Nachtzug schläft man ja nicht gut, wie hätten wir das sonst nicht mitbekommen sollen?“, sagt sie. Laut Polizei konnte ein Einsatz von Betäubungsmitteln zum Zeitpunkt der Anzeige nicht nachgewiesen werden.

Die „Krone“ hat die ÖBB mit dem Vorfall konfrontiert. Alle Abteile mit Liege- und Schlafwagen in den Nightjets verfügen über zwei Schlösser, wovon eines „nicht ohne erhebliche Gewaltanwendung von außen geöffnet werden“ kann, heißt es. „Neben einer mündlichen Erklärung durch unser Nachtzugpersonal befinden sich Aufkleber an der Kabineninnenseite der Abteiltüren, die die verschiedenen Verschlussmechanismen erklären und die Versperrung empfehlen.“

Streifen, Zugbegleiter und Sicherheitsmitarbeiter
Außerdem gebe es Schwerpunktstreifen der Polizei in den Nachtzügen. Sicherheitsmitarbeiter seien am Bahnhof präsent, in den Zügen sind Zugbegleiter und Night-Stewards im Einsatz. Elsbeth M. erwartet sich „keine Entschädigung“, sagt sie. „Aber zumindest einen persönlichen Kontakt und keine Floskeln.“

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