In Österreichs Spitälern kämpfen Mediziner gleich an zwei Fronten. Während die Stationen immer voller mit Corona-Patienten werden, mangelt es zunehmend an Personal. Weniger Mediziner stehen also mehr Kranken gegenüber. Ein ähnliches Szenario spielt sich in den Kranken- und Altersheimen ab. Aktuell sind mehr als 800 Senioren Corona-positiv - so viele wie noch nie. Während Wien die Besucherregeln in Heimen verschärft, hält man in Oberösterreich an den Maßnahmen fest.
Zu locker, zu früh - Bürgermeister Michael Ludwig äußert erneut Kritik an den Lockerungen der Bundesregierung. Für sein Bundesland schärft er deswegen die Regeln nach, darunter auch jene für Alten- und Pflegeheime. Ab kommender Woche ist in den Kliniken nur noch ein Besucher pro Tag und Patient zugelassen. Es gilt die 2-G-plus-Regel, also genesen, geimpft und mit negativem PCR-Test. In Alten- und Pflegeheimen werden zwei Besucher pro Bewohner pro Tag zugelassen, ebenfalls mit 2-G-plus.
Erst Mitte April soll sich Lage entspannen
Obwohl in Oberösterreich erst in der zweiten Aprilhälfte eine spürbare Entspannung in Sachen Corona-Erkrankungen eintreten soll, hält man an den derzeitigen Regeln fest. Auf Anfrage der „Krone“ heißt es, Oberösterreich habe ohnehin schon strenge Regeln in Einrichtungen mit vulnerablen Gruppen.
Das gilt in Oberösterreichs Spitälern und Heimen
Ob eine mögliche Wiedereinführung von schärferen Maßnahmen tatsächlich wirksam ist, sollte aber vorher mit Gesundheitsexperten genau analysiert werden.
Landeshauptmann Thomas Stelzer
Landeshauptmann Thomas Stelzer beruft sich auf übergeordnete Instanzen: „Die bisherigen Prognoserechnungen haben die Infektionszahlen stark unterschätzt. Ob eine mögliche Wiedereinführung von schärferen Maßnahmen tatsächlich wirksam ist, sollte aber vorher mit Gesundheitsexperten genau analysiert werden.“ Wenn es dann neue Maßnahmen geben sollte, dann sollten diese Maßnahmen jedenfalls bundesweit sein. Grundsätzlich appelliere er weiterhin an das Tragen der Maske.
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