GUTEN MORGEN

Hoffnungsschimmer | Putins Ohrringe

Hoffnungsschimmer. Ist das nun wirklich ein Hoffnungsschimmer? Die Kampfhandlungen in der Ukraine gehen zwar weiter und verursachen von Tag zu Tag mehr Leid für die ohnehin schon so schwer geprüften Menschen. Und doch gibt es Zeichen, die zu setzen die beiden Kriegsparteien in dieser Form bisher nicht bereit waren. So spricht man in Moskau nun von einer Neutralität nach österreichischem oder schwedischem Vorbild, das könne, so der Kreml-Sprecher, als „ein Kompromiss“ betrachtet werden. Diesen Vorschlag wies die Ukraine zwar umgehend zurück. Gleichzeitig verlautete aber der ukrainische Präsident Zelenskij, dass ein NATO-Beitritt seines Landes in naher Zukunft auszuschließen sei - eine Bedingung Putins. Und Zelenskij meinte auch, dass sich die Verhandlungspositionen nun realistischer anhörten. Aber es brauche Mühe und Geduld. Freilich sagte er auch: „Wir alle wollen so schnell wie möglich Frieden und Sieg.“ Den Sieg - den will allerdings Putin ebenso. Zwei können für gewöhnlich nicht gewinnen. Und so reicht es noch lange nicht zur Hoffnung, sondern bloß zum Hoffnungsschimmer.

Putins Ohrringe. Putin spielt heute auch in einem Bericht in der „Krone“ eine zentrale Rolle, der mit dem Ukraine-Krieg nichts zu tun hat. Denn „Krone“-Redakteur Klaus Knittelfelder wurde auf ein höchst pikantes Staatsaffärchen aufmerksam: Bei der schon so oft auch international thematisierten Hochzeit der damaligen Außenministerin Karin Kneissl in der Südsteiermark wurde sie bekanntlich vom Kreml-Herrn Wladimir Putin beehrt. Dieser hatte sogar ein Tänzchen mit der von der FPÖ in die Regierung nominierten Dame gewagt - wofür sie sich mit einem artigen Knicks bedankte. Nicht bekannt war bisher, dass Kneissl nicht nur das Tänzchen geschenkt bekam, sondern auch wertvolle Pretiosen: 23 Gramm schwere Saphir-Ohrringe, um die nach Kneissls Rückzug aus der Politik ein Streit mit dem Außenamt entbrannte. Kneissl wollte die Ohrringe behalten, doch als Politiker darf man, so legt es das Außenministerium aus, keine sündteuren Geschenke behalten. Und die Ohrringe sind sündteuer, wie eine Schätzung des Dorotheums bestätigt: Demnach sind Putins Hochzeits-Juwelen 50.000 Euro wert. Der Streit wurde Ende 2019 mit einem Vergleich beendet: Im Rahmen eines Leihvertrages darf Kneissl die Juwelen bis zu ihrem Ableben behalten, dann sind sie an den Staat zu retournieren. Irgendwie eine typisch österreichische Lösung!

Einen schönen Donnerstag!

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