Ski Alpin

ÖSV-Ass kann mit Nummer 56 Geschichte schreiben

ÖSV-Serviceguru Franzh Höflehner, Lukas Feurstein und sein Papa Patrick hatten nach dem gestrigen Training Grund zur Freude.

(Bild: Peter Weihs/Kronenzeitung)

„In meinen Kerndisziplinen Super-G, Riesentorlauf und im Slalom rechne ich mir eigentlich die besten Chancen aus“, hatte der Vorarlberger Lukas Feurstein vor Beginn der Junioren-WM im kanadischen Panorama gemeint. Nachdem ersten und einzigen Training ist aber klar: Der 20-Jährige ist auch in der heutigen Abfahrt (19 Uhr MEZ) trotz seiner extrem hohen Nummer 56 ein ganz heißes Eisen im Medaillenfeuer.

Gerade einmal 0,31 Sekunden fehlten Feurstein am Mittwoch beim Training auf die Bestzeit des kanadischen Lokalmatadors Raphael Lessard. „Dass mein Rückstand so gering war, hat mich auf jeden Fall positiv überrascht“, gestand der Head-Pilot, der als Vierter der beste Österreicher war. Und das, obwohl er mit Nummer 65 als letzter ins Training gegangen war.

Der Mellauer Lukas Feurstein hatte nach dem ersten Abfahrtstraining allen Grund zum Grinsen.

(Bild: Peter Weihs/Kronenzeitung)

Dabei war seine Fahrt alles andere als fehlerfrei. „Es sind sicherlich noch ein paar Sachen, die ich im Hinblick aufs Rennen verbessern kann und möchte“, erklärt der Heeressportler, der sich im Vorjahr im bulgarischen Bansko zum Riesentorlauf-Juniorenweltmeister gekrönt und im Super-G Silber geholt hatte. Heute wird der Bregenzerwälder mit Nummer 56 ins Rennen gehen, als drittletzter Starter. „Wir werden sehen, was herauskommt“, sagt Feurstein, der die Abfahrt als perfekt Vorbereitung für den Super-G am Freitag sieht. Sollte Feurstein aber bereits in der Abfahrt eine Medaille holen, wäre dies aus Vorarlberger Sicht geschichtsträchtig, denn: Seit Fredi Bertholds Silbermedaille im Jahr 2011 warten die Ländle-Herren auf eine Downhill-Medaille. Einen Vorarlberger Abfahrtsjuniorenweltmeister gab es überhaupt noch nie.

Der Osttiroler Kilian Pramstaller, der Vorarlberger Lukas Feurstein, ÖSV-Physio Pascal Dobler und der Salzburger Lukas Passrugger.

(Bild: Peter Weihs/Kronenzeitung)

Dass aber auch mit den anderen Österreichern zu rechnen ist, bewiesen sie im Training. Der Salzburger Lukas Passrugger landete ein Zehntel hinter Feurstein auf Rang fünf, der Niederösterreicher Raphael Riederer wurde Sechster (+0,43). Nicht ganz zufrieden war Lukas Broschek, der als Zehnter (+0,66). „Noch bin ich nicht wirklich ins Fahren gekommen“, erklärt der 19-Jährige, der im Rennen noch auf eine Steigerung hofft.

Peter Weihs aus Panorama/Kanada