Flüchtlingsfrage

Streit in der FPÖ: „Platz für Frauen und Kinder“

Wien
02.03.2022 19:30

Die Freiheitlichen sind sich auch bei der Flüchtlingsfrage nicht so grün. Wiens FPÖ-Chef Dominik Nepp stellt sich via „Krone“ gegen Herbert Kickls Parteilinie - und fordert die Aufnahme von Kriegsvertriebenen aus der Ukraine.

Nach dem Impf- jetzt also das Flüchtlingsthema. Die Linie von Parteichef Herbert Kickl – dieser will, dass die Nachbarländer und nicht Österreich helfen – sorgt innerhalb der Partei für immer mehr Widerstand. Angesichts des Kriegs-Horrors in der Ukraine meldet sich jetzt der Wiener FPÖ-Parteichef Dominik Nepp zu Wort.

Nach der Salzburger Landesparteiobfrau Marlene Svazek und dem Tiroler Obmann Markus Abwerzger plädiert auch der sich im Umfrage-Aufwind befindliche Stadt-Oberblaue auf „Krone“-Anfrage für mehr Menschlichkeit angesichts der furchtbaren Bilder von Putins blutiger Invasion. „Es muss auch abseits des Flüchtlingsstatus der Genfer Konvention Platz für Frauen und Kinder aus der Ukraine bei uns sein!“, so Nepp deutlich an die Adresse seines Parteichefs.

Nicht wie 2015: „Diesmal wirklich Schutzbedürftige“
Im Unterschied zu 2015 würden diesmal nicht die „jungen Männer mit einem anderen Kulturverständnis und Weltbild von einem anderen Kontinent, sondern wirklich Schutzbedürftige aus der Europäischen Gemeinschaft kommen“.

Zitat Icon

Ich fordere ÖVP-Innenminister Karner auf, illegale und kriminelle Migranten auszuweisen. Wir brauchen räumliche und finanzielle Ressourcen für echte Flüchtlinge.

Der Wiener FPÖ-Parteichef Dominik Nepp

Er wäre aber nicht der Wiener FPÖ-Chef, würde Nepp nicht süffisant nachlegen: „Hoffentlich erkennen die damaligen linken Willkommensklatscher, wie Flüchtlinge wirklich aussehen. Außerdem wissen wir von diesen Menschen, dass sie nach Ende des Krieges wieder in ihr Heimatland zurückkehren wollen und sich nicht dauerhaft in die soziale Hängematte betten.“

Nepp warnt Trittbrettfahrer
In diesem Zusammenhang warnt der freiheitliche Parteifrontmann vor Trittbrettfahrern aus dem arabischen Raum, getarnt als ukrainische Flüchtlinge. Nepp: „Ich fordere daher ÖVP-Innenminister Karner auf, illegale und kriminelle Migranten auszuweisen. Wir brauchen räumliche und finanzielle Ressourcen für echte Flüchtlinge.“

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele