Üblicherweise müssen weltweit Datenbanken nach dem passenden Blut durchforstet werden. Die Stammzellen aus Nabelschnurblut für den ersten derartigen Eingriff im Krankenhaus der Elisabethinen kamen aus New York. Viel kürzer war die Anreise des in flüssigem Stickstoff gelagerten Transplantats diesmal. Am letzten Mittwoch wurde die Transplantation - es war die dritte dieser Art in dem Spital - erfolgreich durchgeführt.
Der Patient liege nun einige Wochen in einem Quarantäne-Zimmer, ob er vollständig geheilt werden konnte, werde sich in etwa sechs Monaten zeigen, so Krankenhaus-Sprecher Günther Kolb.
Schwierige Suche nach kompatiblem Spender
Das wichtigste bei der Stammzellentransplantation ist die Verfügbarkeit eines kompatiblen Spenders. Durch die millionenfache Kombinationsmöglichkeit von bestimmten Gewebsmerkmalen (HLA-Typen - humane Leukozytenantigen-System) ist die Suche enorm aufwendig. Am ehesten würden die HLA-Typen bei Geschwistern übereinstimmen. Gebe es diese Möglichkeit nicht, beginne eine weltweite Suche nach dem passenden Transplantat.
Nabelschnurblutpräparate sind weltweit in Blutbanken gelagert, die Organisation Eurocord verwaltet Daten über 440.000 Stück, die auf konkrete Anfragen übermittelt werden. Die Stammzellen werden dem Patienten intravenös übertragen.
Die Nabelschnurstammzellen sind unreife, stark vermehrungsfähige Zellen. Sie sind immunologisch toleranter als jene aus dem Knochenmark. Deswegen müssen die Gewebemerkmale von Spender und Empfänger nicht so streng übereinstimmen.
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