Sorge um Förderungen

Medaillen-Flut mit Kehrseite für Sommersportler?

Lukas Weißhaidinger holte in Tokio Bronze.

(Bild: Birbaumer Christof)

Dass Österreichs Wintersportler bei Olympia bis Samstag satte 14-mal (!) Edelmetall holten, freut auch die Sommersportler. Manche fürchten aber, dass sich dies auf ihre Sportarten negativ auswirken könnte.

Schaffen Sie es, Österreichs Olympia-Medaillengewinner in Peking aufzuzählen? Selbst für Sportfreaks ist dies keine einfache Aufgabe, regnete es doch bereits bis Samstag 14 Medaillen! Was das ganze Land jubeln lässt. „Hochachtung vor diesen Erfolgen“, freut sich auch Roland Werthner.

(Bild: Alexander Schwarzl)

Den Spitzensportbeauftragten von Sport Austria und Obmann von Österreichs bestem Leichtathletikklub, der TGW Zehnkampf Union, lässt die Medaillen-Flut aber auch grübeln: „Österreich hat in manchen Wintersportarten eine tolle Tradition und etwa beim ÖSV auch eine Top-Struktur. Die weltweite Konkurrenz ist aber in vielen Sommersportarten eine ganz andere! Und wenn man aber als erfolgreiches Sportland gelten will, muss man auch im Sommersport gut abschneiden!“

Zwischenstand: 101:21
Da fällt der Olympia-Medaillenvergleich klar aus: Bei den sechs Winterspielen dieses Jahrtausends holte Österreich - obwohl die Pekingspiele noch laufen - 101 Medaillen, bei Sommerspielen 21! An Goldenen steht’s 29:5! Werthner befürchtete im Rahmen der Mehrkampf-ÖMS in Linz, dass die Medaillen-Flut für viele eine Kehrseite haben kann: „Hoffentlich wird nach diesen Erfolgen künftig nicht weniger Geld an die Sommersportarten verteilt!“