Heftiger Sturm, Flut

„Nadia“: Tote in Deutschland, Polen, Tschechien

Ausland
30.01.2022 16:35

Das Sturmtief „Nadia“, dessen Ausläufer auch durch Österreich peitschen und zu Schäden und zahlreichen Feuerwehreinsätzen führen, hat in Polen und Tschechien je ein Todesopfer gefordert und ebenfalls schwere Schäden angerichtet.

Ein 27-jähriger Mann starb am Sonntag in der nordpolnischen Woiwodschaft Pommern, als ein Baum auf sein Auto stürzte. Bei dem Unfall wurde eine weitere Person verletzt. In ganz Polen rückte die Feuerwehr zu Tausenden Einsätzen aus, um entwurzelte Bäume von den Straßen zu räumen und Dächer zu sichern. Nach Behördenangaben waren rund 680.000 Haushalte wegen beschädigter Leitungen ohne Strom.

Tschechien: Mauer stürzt auf Arbeiter
In Tschechien stürzte nahe Prag eine fünf Meter hohe Mauer in einem Industriegebiet durch den Wind ein und verschüttete zwei Arbeiter. Einer von ihnen starb am Unglücksort, der andere wurde mit Knochenbrüchen in ein Krankenhaus gebracht. Die Polizei hat Ermittlungen zu dem Unfall in der Gemeinde Velke Pritocno westlich der Hauptstadt aufgenommen. Umgestürzte Bäume und Stromausfälle beschäftigten auch hier die Einsatzkräfte.

Der starke Wind erschwerte auch die Löscharbeiten beim Brand einer Lagerhalle in Mlada Boleslav, knapp 50 Kilometer nordöstlich von Prag. Mehr als 100 Feuerwehrleute kämpften dort stundenlang gegen die Flammen. Der Sachschaden wurde auf umgerechnet mehr als 40 Millionen Euro geschätzt.

Deutschland: Wahlplakat erschlägt Fußgänger
„Nadia“ hat auch in Norddeutschland heftig gewütet. Im brandenburgischen Beelitz kam ein Fußgänger ums Leben, weil ein Wahlplakat umgeweht wurde und auf ihn stürzte. In Bremen erlitt ein Mensch in einem Park schwere Verletzungen, als ein Baum auf ihn fiel. Mit Spitzengeschwindigkeiten von bis zu knapp 130 Stundenkilometern fegte der Orkan in der Nacht zumSonntag über viele Teile Norddeutschlands hinweg.

Allein in Hamburg gab es nach Angaben der Polizei Hunderte Einsätze. Eine schwere Sturmflut setzte den Fischmarkt im Stadtteil Altona unter Wasser. Der Scheitel wurde gegen 0.17 Uhr erreicht. Der Wasserstand am Pegel St. Pauli lag 2,84 Metern über dem mittleren Hochwasser, wie eine Sprecherin mitteilte. Durch die Überflutungen wurden mehrere Autos beschädigt. Auch an anderen Küstenabschnitten gab es Sturmfluten.

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