Sensations-Doku

Habsburger zogen bei Nawalny-Film die Fäden

Österreich
26.01.2022 06:00

Mit einer Sensations-Dokumentation wurden beim „Sundance Film Festival“ in Utah (USA) die Hintergründe des Giftanschlags auf den Kreml-Kritiker Alexej Nawalny enthüllt. Bei den Dreharbeiten mitgewirkt haben auch Karl von Habsburg und seine Tochter Gloria. Die 22-Jährige wirkte als Co-Produzentin mit, während der Kaiserenkel als Regie-Berater fungierte.

Gift hinterlässt immer eine Spur!„ (Poison always leaves a trail!) Unter diesem unmissverständlichen Titel sorgte eine CNN-Dokumentation über den Mordversuch am Kreml-Kritiker Nawalny bei der Festival-Premiere am Dienstag in den USA für eine Weltsensation. Denn der Thriller erhellt minutiös alle bislang im Dunkeln gelegenen Hintergründe rund um den heimtückischen Giftanschlag auf den russischen Oppositionspolitiker. Ein Filmteam unter der Regie von Daniel Roher begleitete den Dissidenten nach dem misslungenen Anschlag. Und genau hier setzt die Mitwirkung von Karl von Habsburg (61) und seiner Tochter Gloria ein.

Denn der Kaiserenkel hat Nawalny nach dessen Reanimation im letzten Augenblick in Deutschland beraten. Und hat dabei gleichsam im Hintergrund „Regie über bestimmte Szenen“ geführt. Indes wirkte die 22-jährige Gloria Habsburg als CNN Production Assistant (Produktionsassistentin) bei dem weltpolitischen Streifen mit.

Für Grundwerte einsetzen
„Mein Einsatz für Nawalny hat nichts mit meiner Rolle als Chef des Hauses Habsburg zu tun, sondern mit meiner persönlichen Überzeugung, dass es wichtig ist, sich für Grundwerte wie die freie Meinungsäußerung, demokratische Prinzipien und Freiheit einzusetzen“, so der Kaiserenkel im „Krone“-Gespräch über seine große Motivation.

In geheimem Versteck recherchiert
Zumal Habsburg den unter Putin zu „Russlands Staatsfeind Nr. 1“ aufgestiegenen und mittlerweile internierten Nawalny über Wochen hindurch betreut hat. „In einem ,sicheren Haus‘ - sprich absolut geheimen Versteck - mitten in Deutschland haben wir gemeinsam recherchiert: über Hintergründe, Auftraggeber, Zeitfaktoren sowie Pleiten, Pech und Pannen, die den perfiden Anschlag mit Nowitschok - einem der gefährlichsten Nervengifte der Welt - scheitern ließen."

Sitzt Haftstrafe ab
Nach seiner freiwilligen Rückkehr nach Russland wurde Nawalny wegen angeblicher Verstöße gegen Bewährungsauflagen zu zwei Jahren Lagerhaft verurteilt. Derzeit sitzt er seine Haftstrafe in der Justizvollzugskolonie Nr. 2 in der Region Wladimir ab.

Habsburg jedenfalls respektiert Nawalnys Entscheidung, nach Russland zurückzukehren. Am Donnerstag bringen wir ein großes Interview mit dem Kaiserenkel über Hintergründe und die Intention des Filmes.

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