Deutsche Liga

Leverkusen verliert, Dortmund vorzeitig Meister

Fußball
30.04.2011 21:08
Borussia Dortmund hat sich am Samstag zum siebenten Mal den deutschen Meistertitel gesichert. Durch einen 2:0-Heimsieg über den 1. FC Nürnberg ist der BVB schon zwei Runden vor Schluss nicht mehr von der Tabellenspitze zu verdrängen, weil der Vorsprung auf den einzigen noch verbliebenen Verfolger Bayer Leverkusen durch dessen 0:2-Niederlage in Köln auf acht Punkte anwuchs. Bayern verdrängte unterdessen Hannover von Platz drei, der zur Teilnahme an der Champions-League-Quali berechtigt.

Abseits der Dortmunder Meisterfeier hat der FSV Mainz einen Riesenschritt in Richtung Europa League gemacht. Die Mainzer siegten gegen den abstiegsbedrohten Nachzügler Eintracht Frankfurt klar mit 3:0 und haben zwei Spiele vor dem Saisonende im Kampf um einen Platz im internationalen Geschäft fünf Punkte Vorsprung auf den 1. FC Nürnberg.

Ivanschitz trifft für Mainz
Mainz war gegen eine desolate Eintracht klar überlegen. Andreas Ivanschitz (26.) gelang per Abstauber schließlich die verdiente Führung. Für den Burgenländer, der ebenso wie Christian Fuchs in der Start-Elf stand, war es der dritte Saisontreffer. Elkin Soto mit einem Doppelpack (38., 44.) stürzte die nach Rot gegen Sebastian Rode (43.) dezimierten Gäste unter Trainer Christoph Daum in höchste Abstiegsnot. Der von einer Oberschenkelverhärtung erst genesene Fuchs ging in Minute 58 nach einem Schlag auf den linken Fuß vom Feld, Ivanschitz folgte seinem Landsmann in der 76. Minute in die Kabine.

Fuchs war mit dem Gesehenen aber durchwegs zufrieden. "In der ersten Hälfte haben wir wie in Trance gespielt und Frankfurt keine Chance gelassen", berichtete der ÖFB-Teamkicker, der mit Mainz auch im Finish erfolgreich bleiben will. "Wir lassen uns die Belohnung für diese Saison nicht mehr nehmen. Wir wollen die Euro-League-Qualifikation. Das haben wir uns verdient", sagte der Niederösterreicher.

Starke Leistung von Harnik
Der VfB Stuttgart hat nach dem 2:1 bei 1899 Hoffenheim den Klassenverbleib so gut wie sicher. Ein schwerer Patzer von VfB-Torwart Sven Ulreich hatte den mit David Alaba eingelaufenen Hoffenheimern zwar noch die 1:0-Führung ermöglicht. Nach einem Rückpass von Serdar Tasci konnte Ulreich den Ball nicht kontrollieren, Peniel Mlapa hatte keine Mühe zu vollenden (14.). Doch Cacau (63.) nach idealem Pass von Harnik und Zdravko Kuzmanovic (68.) per Foulelfmeter nach einem Vergehen am ÖFB-Teamspieler drehten die Partie zugunsten der Schwaben.

Herber Dämpfer für Hannover 96
Auch Borussia Mönchengladbach darf nach einem überraschenden 1:0 beim Champions-League-Kandidaten Hannover 96 auf ein weiteres Jahr in der höchsten Liga hoffen. Marco Reus versetzte mit seinem Treffer (76.) den Königsklasse-Ambitionen der 96ern einen empfindlichen Dämpfer. Bei beiden Seiten stand mit Emanuel Pogatetz (Hannover) bzw. Martin Stranzl (Gladbach) ein Österreicher in der Innenverteidigung. Pogatetz agierte wie die gesamte Hannover-Defensive beim Gegentor allerdings zu zögerlich.

Auf Relegationsplatz 16 liegt nun Frankfurt, Gladbach ist mit 32 Punkten 17., Schlusslicht St. Pauli kann nur noch ein Wunder retten. Der SC Freiburg gewann beim Hamburger SV mit 2:0.

Bayern stürmen auf Platz drei
Der FC Bayern München nutze den Patzer von Hannover 96 und verdrängte den Pogatetz-Klub wieder vom dritten Tabellenplatz. Der Rekordmeister gewann gegen den FC Schalke 04 mit 4:1 und kann die CL-Qualifikation damit wieder aus eigener Kraft schaffen.

Rückkehrer Arjen Robben (6.), Thomas Müller (13., 84.) und Mario Gomez (19.) mit seinem 24. Saisontor trafen vor 69.000 Zuschauern in der ausverkauften Allianz Arena für die Münchner. Mit einem Eigentor hatte Holger Badstuber (8.) für das zwischenzeitliche 1:1 gesorgt.

Vier Tage vor dem Halbfinal-Rückspiel in der Champions League bei Manchester United machte der Auftritt der Schalker keinen Funken Hoffnung. Der von den Bayern umworbene Torhüter Manuel Neuer verhinderte zumindest nach dem Seitenwechsel noch Schlimmeres - bei den Gegentoren war er machtlos.

Arnautovic verliert mit Bremen
Bereits am Freitagabend hatte sich der VfL Wolfsburg im Abstiegskampf ein wenig Luft verschafft. Der Meister von 2009 besiegte Werder Bremen auswärts mit 1:0 (0:0) und verbesserte sich damit zwei Runden vor Schluss vorerst auf den 14. Tabellenplatz. Den entscheidenden Treffer erzielte Sascha Riether mit einem Abstauber aus kurzer Distanz (22.).

ÖFB-Teamspieler Marko Arnautovic stürmte bei Bremen anstelle des verletzten Sandro Wagner an der Seite von Claudio Pizarro über die volle Distanz, vermochte aber keine entscheidenden Akzente zu setzen.

Kaiserslautern siegt mit Hoffer
Sein Landsmann Erwin Hoffer besiegte mit dem 1. FC Kaiserslautern das klar auf den Abstieg zusteuernde Schlusslicht St. Pauli mit 2:0 (1:0). Beide Treffer fielen per Kopf. Matchwinner war der Ex-Salzburger Christian Tiffert, der das erste Tor selbst erzielte (29.) und das zweite per Corner für Mathias Abel auflegte (69.). Hoffer wurde nach dem 2:0 ausgewechselt (71.), die Lauterer verbesserten sich auf den elften Tabellenplatz - unmittelbar vor den Bremern, deren Klassenerhalt nach acht Heimspielen ohne Sieg noch nicht gesichert ist.

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(Bild: KMM)



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