Ticket-Affäre

90-Euro-ÖBB-Gutschein für „Schwarzfahrerin“

Wohnen & Verkehr
31.12.2021 11:00

Letztes Kapitel in der Ticket-Affäre zwischen den ÖBB und Gertrude Lazar: Dank Intervention der Schlichtungsstelle erhielt die Wienerin nun endlich eine faktenbasierte Erklärung - und einen Gutschein.

Wochenlang kämpfte die Wienerin Gertrude Lazar gegen die verhängte ÖBB-Strafe an. 135 Euro Nachzahlung sollte die Pensionistin leisten, obwohl sie ein Ticket gekauft hatte. Grund: Sie war eine Stunde zu früh in den Zug gestiegen - und wurde von einem unhöflichen Schaffner „erwischt“. Nachdem ihre Mails bzw. ihre Fragen von der Beschwerdestelle der ÖBB allesamt abgeschmettert worden waren, schaltete sie die Agentur für Passagier- und Fahrgastrechte ein.

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Die Agentur für Passagier- und Fahrgastrechte einzuschalten war die richtige Entscheidung. Und ist allen zu empfehlen, die ein Problem mit öffentlichen Verkehrsbetrieben haben.

So Gertrude Lazar

„Die absolut richtige Entscheidung. Und allen zu empfehlen, die ein Problem mit öffentlichen Verkehrsbetrieben haben“, findet Gertrude Lazar lobende Worte für die Verbraucher-Schlichtungsstelle. „Ich habe ihnen den Vorfall geschildert und eine Kopie der Nachforderung übermittelt. Die Mitarbeiter sind äußerst effizient, ergebnisorientiert und vor allem flott. Es dauerte nur wenige Tage, bis ein Ergebnis auf dem Tisch lag.“

Die Agentur handelte mit den ÖBB ein Wiedergutmachungsangebot aus, das die 74-Jährige „dem Silvester-Frieden zuliebe“ auch annehmen wird. „Erstmals wurde mir erklärt, wie das Tarifgesetz definiert wird - und weshalb mein Ticket ungültig war. Wenngleich man über die Sinnhaftigkeit des Gesetzes diskutieren könnte.“ Und auch ein 90-Euro-ÖBB-Gutschein sprang für die Pensionistin heraus.

Strafe bleibt aber bestehen
Die 135 Euro muss Gertrude Lazar aber begleichen. „Das ist o.k. - Unwissenheit schützt ja bekanntlich vor Strafe nicht.“ Die Wienerin hatte grundsätzlich ja nichts anderes gefordert als eine faktenbasierte Erklärung und eventuell Kulanz. Was die Pensionistin jetzt, dank der Agentur für Passagier- und Fahrgastrechte, bekam. Die ÖBB selbst meldeten sich nicht mehr bei ihr. „Sie ließen ausrichten, dass es sich um ein Missverständnis gehandelt haben muss.“

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