135-€-Strafe verhängt

ÖBB-Ticketaffäre geht in die nächste Runde

Wien
30.12.2021 06:00

In der Ticketaffäre zwischen den ÖBB und der „Schwarzfahrerin“ Gertrude Lazar (74) ist jetzt die Schlichtungsstelle am Zug.

„Weder sind sie auf das unmögliche Verhalten des Zugbegleiters eingegangen, noch haben sie mir erklärt, weshalb es ein derartiges Problem ist, dass ich einen Zug früher genommen habe. Trotz gekauftem Ticket“, so Gertrude Lazar verärgert. Wie die „Krone“ berichtete, wurde die Pensionistin aus Wien auf der Fahrt auf den Schneeberg nach Niederösterreich wegen angeblichen „Schwarzfahrens“ mit einer Nachforderung über insgesamt 135 Euro abgestraft.

„In beiden Antwortmails war den ÖBB nur wichtig, dass bezüglich der Strafe alles Rechtens sei. Laut Tarifgesetz - das wahrscheinlich noch aus der Kaiserzeit stammt. Und die Summe solle ich so bald wie möglich einzahlen. Um zusätzliche Kosten zu vermeiden.“

Ministerium verwies auf die Schlichtungsstelle
Doch die 74-Jährige gibt sich nicht so leicht geschlagen. Da wird auch die Frau Mobilitätsministerin Leonore Gewessler (Grüne) persönlich angeschrieben. „Sie meinten, sie seien dafür nicht zuständig - haben mir aber den Rat gegeben, mich an eine allgemeine Schlichtungsstelle zu wenden. Und das hab ich getan. Jetzt kümmern die sich um den Fall“, so Gertrude Lazar kämpferisch. Man darf sich nicht immer alles gefallen lassen!“

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Man darf sich nicht immer alles gefallen lassen!

Gertrude Lazar

Vielen „Krone“-Lesern erging es ähnlich
Und Gertrude Lazar ist längst nicht das einzige Bürokratie-Ticket-Opfer, wie die zahlreichen Reaktionen belegen: „Mir ist dasselbe passiert! Ich hatte einen Arzttermin in St. Pölten und habe die Rückfahrkarte mit einem Zeitfenster gelöst. Ich war früher fertig und wollte natürlich so schnell wie möglich nach Hause. Eine Frechheit, dass das Zeitfenster nur nach rückwärts gültig ist. Völlig unverständlich“, so „Krone“-Leserin Renate B. aus Wien.

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