Das Ende des Gasversorgers BEGAS wurde 2012 auch durch einen Skandal um den früheren Chef Rudolf Simandl eingeläutet. Millionen in Liechtenstein, angebliche Goldgeschäfte, der Vorwürfe, die bis 2006 zurückreichten, gab es viele.
Rudolf Simandl wurde angeklagt, konnte aber wegen einer schweren, auch von einem Gutachter bestätigten psychischen, Erkrankung nicht vor Gericht erscheinen. Schadenersatz hat er trotzdem geleistet. Andere Manager wurden verurteilt, die Gerichte sind bis heute mit der Aufarbeitung der Affäre beschäftigt.
145.000 Euro nie eingetroffen
Im Jahr 2018 verlangte die Familie Simandl von einem ihrer Zivilanwälte eine dort eingerichtete Treuhandschaft aufzulösen und das Geld zu überweisen. 145.000 Euro wurden zwar von einem Bankkonto behoben, trafen aber bei den Simandls nie ein. Es wurde urgiert, auch vom Steuerberater und schließlich von Simandls Strafverteidiger. Antwort des Zivilanwaltes gab es keine.
Worauf nun eine Sachverhaltsdarstellung bei der Staatsanwaltschaft Eisenstadt eingebracht wurde: Verdacht der Untreue. Darin heißt es, der Anwalt habe den Geldbetrag „widerrechtlich“ einbehalten. Seit Jahren fehle jede Begründung, warum die Gelder nicht überwiesen werden. Dies solle in einem Ermittlungsverfahren geklärt werden.
Anwalt verwundert
Der beschuldigte Anwalt reagierte auf Nachfrage der „Krone“ über die Vorwürfe höchst verwundert. Er stellt die Sache so dar: Er habe Geld einbehalten, weil er Forderungen gegen Rudolf Simandl habe. Es müssten zum Beispiel Anwaltskosten gegengerechnet werden.
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