19.12.2021 14:13 |

Österreichs Helden

Pandemie in Zahlen: Datenexperte als Lebensretter

Seit Beginn der Corona-Krise analysiert Erich Neuwirth Daten zur Pandemie und macht sie für alle zugänglich. Das macht ihn zum Wiener Lebensretter des Jahres.

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Zum bereits vierten Mal ehrt die „Krone“ zusammen mit dem Bundeskanzleramt und dem ORF Österreichs Helden. In jedem Bundesland wird ein Lebensretter ausgezeichnet, der Sonderpreis für den „außergewöhnlichen Teameinsatz“ geht an die Einsatzkräfte beim Waldbrand im Raxgebiet. Die große Gala „Lebensretter: Österreichs Heldinnen und Helden“ wird am Montag, um 21.05 Uhr auf ORF 2 ausgestrahlt.

Stadt Wien greift auf Neuwirths Analysen zurück
In Wien wird Statistik-Professor Erich Neuwirth für seinen unermüdlichen Einsatz in der Pandemie mit der Auszeichnung bedacht. Denn der eigentlich bereits pensionierte Datenspezialist kam in der Krise ehrenamtlich in sein Fachgebiet zurück - um das teils fehlende öffentliche Datenmanagement in Sachen Corona zu kompensieren, veröffentlicht er täglich aktuelle Zahlen und Grafiken zu Inzidenzen oder Spitalsbelegungen auf Twitter. Sogar die Stadt Wien greift auf seine Analysen zurück, seit einiger Zeit ist er Mitglied im Corona-Beraterstab von Bürgermeister Michael Ludwig.

Schon im März 2020 begann Neuwirth damit, verfügbares Zahlenmaterial zu analysieren und online zu veröffentlichen. Mittlerweile hat er 30.000 Follower. Warum macht er das? „Weil es offensichtlich von öffentlichen Stellen kein ernsthaftes Interesse daran gibt, selber die Daten so aufzubereiten, dass eine möglichst breite Öffentlichkeit die Entwicklung verstehen kann“, sagt der Wiener.

Neuwirth machte sich bereits in den 1980er-Jahren einen Namen als Statistiker. Damals war der jetzt 72-Jährige Wahlhochrechner des ORF, tüftelte die Wählerstromanalyse aus. Seinen Twitter-Account möchte er weiter betreiben, „so lange es nötig ist“.

„Mein schönstes Weihnachtsgeschenk wäre, wenn ich meinen Blog einstellen könnte. Mittlerweile habe ich das aber bereits auf meinen 75. Geburtstag verschoben“, schmunzelt der Datenspezialist. 

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