
Die Heidi Chocolat AG will es wieder einmal tun. Acht Jahre, nachdem die Schweizer die Niemetz-Schwedenbomben gerettet haben, wollen sie die insolvente Salzburg Schokolade kaufen.
„Die Berichttagssatzung ist am Montag recht positiv verlaufen, der Fortbestand wurde beschlossen. Parallel dazu hat die Eigentümerfamilie Harmer ihre Anteile an die Investoren abgegeben“, sagt Masseverwalter Johannes Hirtzberger.
Vorerst können die 140 Mitarbeiter damit in Grödig weiterarbeiten. Die Salzburger Sparkasse drehte die Geldhähne dafür wieder auf – vorerst sorgt ein Kontokorrentkredit für die notwendige Liquidität.
Ganz in trockenen Tüchern ist die Arbeitsplatzrettung noch nicht. Nicht nur der US-Konzern Mondelez muss der Übernahme zustimmen – die Flachgauer stellen die „Echte Salzburger Mozartkugel“ für die Amerikaner her. Die Aufträge sorgten zuletzt für einen Großteil der zuletzt 20 Millionen Euro Umsatz.
Zudem müssen die Investoren eine Fortführungskaution und einen Sanierungsplan im Februar vorlegen, über den die 614 Gläubiger entscheiden müssen. Dennoch: Die Chancen, dass der Traditionsbetrieb von der indirekten Tochter der Julius-Meinl-Gruppe fortgeführt wird, gelten als gut, sagt Masseverwalter Hirtzberger. Die Novembergehälter und Weihnachtsgelder werden diese Woche vom Insolvenzentgeltfonds ausbezahlt. Wie berichtet, schlitterte der traditionsreiche Betrieb vor zwei Wochen in die Pleite. Die Umsatzrückgänge zwangen das Unternehmen, das auch für die Bobby-Riegel bekannt ist, zum Antrag bei Gericht.
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