Der neue Wiener ÖVP-Chef Karl Mahrer wechselt vom Parlament ins Rathaus. Er wird neuer nicht amtsführender Stadtrat und legt sein Nationalratsmandat zurück. Das teilte er nach Sitzungen von Parteigremien am Montagabend mit.
„Nach meiner Entscheidung, die Aufgabe als Landesparteiobmann der Volkspartei Wien zu übernehmen, ist es nur konsequent, in die Wiener Stadtregierung zu wechseln. Damit ist klar: Ich werde mit voller Kraft für Wien arbeiten und meinen Fokus ganz auf Wien legen“, erklärte Mahrer (66). Der Wechsel soll am 20. Dezember vollzogen werden.
Keschmann wird Landesgeschäftsführer
Mit Markus Keschmann (49) holt Mahrer zudem einen neuen Parteimanager: „Auf meinen Vorschlag hin hat das Landespräsidium Markus Keschmann einstimmig zum Landesgeschäftsführer bestellt. Er wird seine Tätigkeit mit Jahresbeginn starten.“ Keschmann war bereits für die Bundes-VP tätig, zuletzt fungierte er als Generalsekretär des Österreichischen Seniorenbundes. Er ist zudem Bezirksrat und Klubobmann in der Volkspartei Penzing.
Landesparteitag im Frühjahr 2022
Mahrer bekräftigte, dass im Frühjahr 2022 ein Landesparteitag stattfinden soll - wo die endgültige Kür des neuen Obmanns geplant ist. Die Wiener Landesgruppe musste im Zuge der Turbulenzen in der ÖVP wieder einen neuen Chef suchen. Der frühere Landespolizeikommandant und nunmehrige ÖVP-Nationalratsabgeordnete folgte auf Gernot Blümel.
Blümel hatte nach dem endgültigen Abgang von Ex-Kanzler Sebastian Kurz und dem Rücktritt von Bundeskanzler Alexander Schallenberg ebenfalls das Handtuch geworfen. Er stand seit 2015 an der Spitze der Landespartei. Mahrer ist der insgesamt 19. Wiener ÖVP-Obmann seit 1945.
Die Posten des nicht amtsführenden Stadtrats - die ÖVP verfügt insgesamt über zwei Sitze im Stadtsenat - sowie des Landesgeschäftsführers sind wiederum frei geworden, weil Bernadette Arnoldner diese beiden Ämter kürzlich zurückgelegt hat.
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