Während österreichweit in Spitälern wieder ein Besucher am Tag erlaubt ist, sieht es in Wien anders aus. Die Bundeshauptstadt hält die strengen Lockdown-Besuchsregeln, wonach nur ein Besuch pro Woche möglich ist, in der Landesverordnung aufrecht. Für viele Angehörige ist es eine Qual, dass sie ihre Liebsten im Krankenhaus nur im Wochentakt sehen dürfen.
Demnach darf ein erwachsener Patient, der sich sieben Tage oder länger im Krankenhaus aufhält, nur einen Besuch in der Woche erhalten. Wer nur einige Tage stationär aufgenommen wird, darf gar keinen Besuch bekommen. Die Regelung soll größtmöglichen Schutz der Patienten gewährleisten und gilt vorerst bis 21. Dezember. „Unsere Patienten sind aber eine besonders vulnerable Gruppe, die wir schützen möchten und müssen. Um die Gesundheitsversorgung der Stadt Wien aufrechtzuerhalten, ist es nötig, dass die Kliniken virusfrei bleiben“, heißt es seitens des Gesundheitsverbundes.
Auch geboostert und getestet muss man draußen bleiben
Viele Angehörige können das nicht verstehen, vor allem jene, die dreimal geimpft sind und sich vor einem Spitalsbesuch zusätzlich PCR-testen lassen. „Ich darf meine Frau im Krankenhaus Floridsdorf nur einmal die Woche besuchen“, meldete sich etwa auch ein besorgter Leser bei der „Krone“ - gerade für Familien ist es eine sehr belastende Situation.
In jeder Klinik des Wiener Gesundheitsverbundes gibt es eine Ombudsstelle, an die sich Patienten und Besucher mit Anliegen und Beschwerden wenden können. Wir versuchen, für jede Situation eine gute Lösung zu finden.
Eine Sprecherin des Wiener Gesundheitsverbundes
Ombudsstellen an den Kliniken um Hilfe bemüht
„In schweren Fällen muss es natürlich Ausnahmen geben“, setzt sich Ärztekammer-Präsident Thomas Szekeres für die Betroffenen ein. Laut Gesundheitsverbund gibt es Ausnahmen etwa bei kritischen Lebensereignissen, im Rahmen der Hospiz- und Palliativversorgung, bei der Seelsorge oder bei Aufsichtspersonen für Minderjährige. „In jeder Klinik des Wiener Gesundheitsverbundes gibt es eine Ombudsstelle, an die sich Patienten und Besucher mit Anliegen und Beschwerden wenden können. Wir versuchen, für jede Situation eine gute Lösung zu finden.“
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