Nach dem Fund einer toten Frau in einem Keller im Wiener Bezirk Brigittenau läuft die Fahndung nach dem Täter auf Hochtouren. Der Hauptverdächtige ist der 64 Jahre alte Lebensgefährte, der sich in den Iran abgesetzt haben dürfte. Die iranischen Behörden sind informiert, eine Auslieferung ist fraglich.
Der jüngste Frauenmord sorgt nicht nur im Umfeld des Opfers für große Erschütterung: Laut Obduktion wurde die 60-Jährige erstickt und in der Folge wie Müll im Kellerabteil unter Autoreifen und Säcken „entsorgt“. Knapp eine Woche galt die Austro-Iranerin als vermisst. Bis Polizeispürhunde den abgelegten Leichnam schlussendlich am Brigittaplatz erschnüffelten.
Unter dringendem Tatverdacht steht jener Mann, in den sie sich laut Bekannten und Freunden des Opfers erst vor Kurzem verliebt haben soll: ein 64-jähriger kanadisch-iranischer Doppelstaatsbürger. Auch wenn für den aktuell Gesuchten naturgemäß die Unschuldsvermutung gilt - die Tatsache, dass er seit Tagen wie vom Erdboden verschluckt ist und sein Wagen auf einem Parkplatz auf dem Flughafen Wien-Schwechat aufgestöbert worden ist, wirft doch ein sehr verdächtiges Licht auf den 64-Jährigen.
Unter richtigem Namen Flugzeug in Richtung Iran bestiegen
Die Ermittler halten sich bislang sehr bedeckt, laut „Krone“-Informationen gilt es aber als gesichert, dass der Verdächtige in ein Flugzeug in Richtung seiner Heimat Iran gestiegen ist. Unbehelligt - unter richtigem Namen, mit offiziellen Dokumenten. Zum Zeitpunkt seines Abflugs wusste ja noch niemand etwas von der Gräueltat in der Brigittenau.
Da die Leiche derart versteckt wurde, ist davon auszugehen, dass sich ihr Killer einen Vorsprung verschaffen wollte. Was das Verhalten des Gesuchten nur noch verdächtiger macht.
Die iranischen Behörden sind informiert - doch ihre Staatsbürger werden in der Regel nicht ausgeliefert. Und damit gibt es wohl auch keinen Prozess bzw. irdische Gerechtigkeit für den Tod der Austro-Iranerin.
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