Aus Thalham werden Flüchtlingszahlen gemeldet, die zumindest seit Anfang April deutlich über dem vereinbarten Limit von 120 liegen, nämlich mal nahe 130, mal nahe 140. Dieses Limit soll nach früheren Überbelegungen den Frieden in der Standortgemeinde St. Georgen im Attergau sichern. Dafür wurde im April 2010 medienwirksam ein Vertrag zwischen Land OÖ, Innenministerium und Gemeinde unterzeichnet (Bild).
FPÖ-Fraktionschef August Schneeweiß befürchtet schon, die Innenministerin sei "wortbrüchig" geworden. Außerdem rechnet er damit, dass es unter dem Druck der nordafrikanischen Flüchtlinge, die in Italien Schengen-Visa bekommen sollen, wohl zu noch viel höheren Belegungen kommen wird.
"Vertrag wird erfüllt"
Doch sowohl LH Josef Pühringer als auch SPÖ-Chef Josef Ackerl beruhigen: In den Zahlen seien Schubhäftlinge dabei, die real gar nicht in Thalham seien, daher gebe es dort gar keine Überbelegung. Das sieht auch Bürgermeister Wilhelm Auzinger vor Ort so: "Der Vertrag wird erfüllt." Wenn aber versucht werde, nun wegen Italien Zahlen zu steigern, werde er protestieren.
Kronen Zeitung
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.