Wutrede fürs Klima

Schwarzenegger rechnet mit laschen Politikern ab

Adabei
17.11.2021 12:22

Der Schutz des Klimas ist Arnold Schwarzenegger schon seit Längerem eine Herzensangelegenheit. Umso wütender macht ihn nun der Ausgang der Klimakonferenz in Glasgow. In einem YouTube-Video poltert der „Terminator“-Star nun über die Entscheidungsträger der ganzen Welt. „Über 30 Jahre hattet ihr diese großen Konferenzen - Kyoto, Paris und jetzt Glasgow. Doch seit 30 Jahren gehen die Umweltbelastungen nach oben, nicht nach unten“, schimpfte er. Wie könne man noch glauben, dass die Versprechen, die in diesem Jahr gemacht wurden, eingehalten werden?

Von der COP26, dem Klimagipfel in Glasgow, hätten sich viele wohl mehr versprochen - allen voran Arnold Schwarzenegger. Der Schauspieler und Ex-Gouverneur von Kalifornien meldete sich jetzt mit einem Video zu Wort, in dem er mit den Entscheidungsträgern rund um die Welt ins Gericht geht und sie gleichzeitig in die Pflicht nimmt, die Bewältigung der Klimakrise in Angriff zu nehmen.

Arnie fordert: Versprechen endlich einlösen!
Wieder einmal habe es in Glasgow viele Versprechungen gegeben, so die „Steirische Eiche“ in dem knapp achtminütigen Video, das er unter dem Titel „Arnold‘s Message to World Leaders After COP26“ ins Netz gestellt hat. Aber wie könne er sich darauf verlassen, dass diese Versprechen auch eingelöst werden? Immerhin habe man sich schon in den vergangenen 30 Jahren zu zahlreichen Klimagipfeln verabredet - doch die Umweltbelastungen gingen „nach oben, nicht nach unten“.

„Einige von euch sind mit den besten Absichten nach Glasgow gekommen, einige nicht ...“, ging Arnie mit den Politikern hart ins Gericht. Mit Letztgenannten wolle er erst gar nicht seine Zeit verschwenden, denn diese seien entweder „korrupt“, würden „lügen“ oder seien „einfach dumm“. An all jene, die wirklich etwas bewirken wollen im Kampf gegen den Klimawandel, habe er nun eine Botschaft.

„Das macht mich wirklich wütend!“
Denn ein Hauptproblem, so der Hollywoodstar, seien die Ölkonzerne, die selbst die besten Absichten mit ihren Kampagnen zunichtemachen würden. Diese seien vorrangig von Profitgier getrieben und nicht, wie sie so oft betonen, vom Bemühen um Jobs oder dem Bewusstsein für die Umwelt.

Und so würden sich die Bemühungen dieser Klimakonferenzen „schnell in Schall und Rauch auflösen“, unterstrich Schwarzenegger eindrücklich mit einer Einspielung einer Explosion. Seit 30 Jahren lasse man die Öl-Lobby mit ihren „Special Interests“ gewinnen - „und das macht mich wirklich wütend!“, so Arnie. Er selbst habe als Gouverneur von Kalifornien die Autoindustrie im Stile von „Conan, der Barbar“ bekämpft, aber nicht mit dem Schwert, sondern mit „Wahrheit und Mut“ - etwas, das auch die „World Leaders“ von heute brauchten.

„Hirn, Herz und Eier“, um Klima zu schützen
Was Kalifornien geschafft habe, sei auch weltweit möglich: die strengsten Umweltgesetze in den USA zu haben, aber die höchste wirtschaftliche Kraft im Land zu sein. „Das ist der Beweis, dass man die Umwelt und die Wirtschaft zur gleichen Zeit schützen kann“, so Schwarzenegger.

Aber wie soll das Vorhaben, den Klimaschutz voranzutreiben, nun gelingen? Dazu zitierte Schwarzenegger den 2010 verstorbenen Filmproduzenten Dino De Laurentiis: Man müsse auf „Brain, Heart and Balls“, also „Hirn, Herz und seine Eier“, setzen. Außerdem sei „Action!“ der richtige Befehl für alle Zauderer und Neinsager.

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(Bild: kmm)



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