Prompter, Rolltreppe

UNO meckert: Trump an Pannen selbst schuld

Außenpolitik
23.09.2025 23:04

Der US-Präsident sorgt bei seiner Rückkehr auf die größte diplomatische Bühne der Welt mit Beschwerden über „eine schlechte Rolltreppe und einen schlechten Teleprompter“ für Wirbel. Die Vereinten Nationen wiesen die Vorwürfe Donald Trumps nach dessen Auftritt vor mehr als 140 Staats- und Regierungschefs in New York jedoch zurück.

Er werde ohne den Monitor sprechen, der ihm den Redetext anzeigt, verkündete Trump zu Beginn seines Auftritts bei der Generaldebatte der UNO-Vollversammlung in New York – „weil der Teleprompter nicht funktioniert“. Der Präsident, der dann zeitweise von einem Text auf seinem Pult ablas, fügte hinzu: „Ich kann nur sagen, wer auch immer diesen Teleprompter bedient, steckt in großen Schwierigkeiten.“ Woraufhin das Publikum in der großen Halle der UNO-Vollversammlung lachte.

Trump: „Schlechte Rolltreppe und schlechter Teleprompter“
Beim Weg in den Saal habe bereits eine Rolltreppe plötzlich angehalten (siehe Video unten), als er und seine Ehefrau Melania sie benutzt hätten, beschwerte sich Trump außerdem. „Wenn die First Lady nicht so gut in Form wäre, wäre sie gefallen, aber sie ist gut in Form. Wir sind beide gut in Form“, kalmierte er. „Das sind die zwei Sachen, die ich von den Vereinten Nationen bekommen habe: eine schlechte Rolltreppe und einen schlechten Teleprompter. Vielen Dank.“

Teleprompter wurde vom Weißen Haus bedient
Die Vereinten Nationen wiesen die Darstellung des US-Präsidenten kurz darauf strikt zurück. „Wir können Ihnen versichern, dass die UNO-Teleprompter sehr gut funktionieren“, erklärte die Präsidentin der UNO-Vollversammlung, die frühere deutsche Außenministerin Annalena Baerbock, nach der Rede von Trump.

Der Sprecher von UNO-Generalsekretär António Guterres, Stéphane Dujarric, meinte, das Weiße Haus habe für die Rede von Trump seine eigene Ausrüstung mitgebracht. „Der Teleprompter wurde vom Weißen Haus bedient.“

Anders als in vorhergehenden Jahren habe das Weiße Haus darauf bestanden, einen eigenen Laptop mitzubringen und einzustöpseln – trotz Verspätung und Warnungen des zuständigen UNO-Technikers, hieß es aus Diplomatenkreisen. Die UNO-Teleprompter hätten die ganze Zeit über normal funktioniert.

Auch mit der Rolltreppe habe es keine Probleme gegeben, hieß es aus den Kreisen weiter. Sie habe angehalten, weil ein Notfallknopf gedrückt worden sei – wohl von einem Mitglied der Entourage von Trump.

Wegen Problemen mit dem Teleprompter war Trump auf seine Unterlagen angewiesen und klebte ...
Wegen Problemen mit dem Teleprompter war Trump auf seine Unterlagen angewiesen und klebte regelrecht am Papier.(Bild: AFP/CHIP SOMODEVILLA)

Im UNO-Hochhaus am East River hieß es, beide Vorfälle – an der Rolltreppe und beim Teleprompter – könnten mit Absicht herbeigeführt worden sein, um Trump Anlässe für Beschwerden über die Vereinten Nationen zu liefern. Zugleich war aus UNO-Kreisen aber auch Erleichterung zu hören, dass der US-Präsident nicht wie befürchtet weitere Kürzungen am US-Beitrag zum UNO-Budget ankündigte.

Versöhnlicher mit Guterres
Bei einem Treffen mit Guterres – dem ersten seit der Vereidigung von Trump im Jänner – zeigte sich der 79-Jährige dann wieder deutlich versöhnlicher: „Unser Land steht hundertprozentig hinter den Vereinten Nationen. Ich halte das Potenzial der Vereinten Nationen für unglaublich, wirklich unglaublich. Sie können so viel leisten.“

Es sei immer eine Ehre, im Hauptquartier der Vereinten Nationen am East River zu Besuch zu sein. Der US-Präsident bedankte sich für den „herzlichen Empfang“ – schon 2019 war Guterres Gastgeber von Trump. „Wir haben das schon mal gemacht“, fügte Trump hinzu und sagte: „Es war ein bisschen aufregender wegen der Rolltreppe und dem Teleprompter. Aber solche Sachen passieren.“

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