Drei Festnahmen

Sprengsätze in Oslo: Bandenkriminalität vermutet

Ausland
24.09.2025 10:01

Am Dienstagabend ist es im Zentrum der norwegischen Hauptstadt Oslo zu einer Explosion gekommen – Anwohner wurden aufgefordert, sich von Fenstern und einer bestimmten Kreuzung fernzuhalten. Die Polizei fand anschließend weitere Sprengsätze, die kontrolliert zur Detonation gebracht wurden. Die Ermittler gehen von einem Bandenkrieg als Hintergrund aus.

Die Einschätzung sei, dass es sich um eine Abrechnung Krimineller mit anderen Kriminellen handle, sagte ein Polizeisprecher der Nachrichtenagentur NTB zufolge. Für die Einwohner der Stadt gebe es derzeit keinen Grund zu Besorgnis. Drei Verdächtige wurden festgenommen. Darunter befanden sich zwei 13-Jährige, wie NTB in der Früh unter Berufung auf die Rechtsvertretung der Teenager berichtete.

Nach der ersten Explosion habe es um 21.44 Uhr eine kontrollierte Sprengung einer Handgranate „militärischen Typs“ gegeben, erklärte der am Tatort zuständige Polizeibeamte Brian Skotnes gegenüber Reportern. Am späteren Abend sei es zu einer weiteren Sprengung gekommen.

Ein Zeuge erklärte, er habe einen lauten Knall gehört, ehe die Polizei das Bislett-Stadion räumen ließ. Weitere Menschen berichteten, sie hätten Brandgeruch in der Nähe des Stadions vernommen. Die Behörden schickten zudem eine Notfallnachricht an die Mobiltelefone der Osloer Einwohner, um sie vor der Explosion zu warnen.

Weitere Bilder vom Tatort in Oslo:

Nach der Explosion lief ein großer Polizeieinsatz.
Nach der Explosion lief ein großer Polizeieinsatz.(Bild: AFP/TERJE PEDERSEN)
Nach der Explosion lief ein großer Polizeieinsatz.
Nach der Explosion lief ein großer Polizeieinsatz.(Bild: AFP/TERJE PEDERSEN)
Nach der Explosion lief ein großer Polizeieinsatz.
Nach der Explosion lief ein großer Polizeieinsatz.(Bild: AFP/JONAS FAESTE LAKSEKJN)

Keine Verletzte
Es gibt keine Berichte über Verletzte. Der Tatort befindet sich laut der Nachrichten Reuters in unmittelbarer Nähe eines Universitätscampus und etwa 500 Meter vom Königspalast und der israelischen Botschaft entfernt. Laut Polizei soll das Gebiet wieder sicher sein. Die Polizei geht davon aus, dass die Explosion mit einem anhaltenden Konflikt zwischen Kriminellen zusammenhängt und sich gegen ein Lokal in der Gegend richtete, nicht aber direkt gegen Menschen. Man habe entsprechende Informationen, die man zum jetzigen Zeitpunkt nicht veröffentlichen könne, sagte Ermittlerin Grete Lien Metlid bei einer Pressekonferenz am Mittwoch.

Inwieweit die Explosion Verbindungen ins benachbarte Schweden hat, ist noch unklar. Dort haben die Behörden seit Jahren mit äußerst gewalttätigen Konflikten zwischen Bandenkriminellen zu kämpfen. Dabei kommen immer wieder Handgranaten zum Einsatz, während Teenager angeworben werden, um schwere Straftaten für die Gangs zu verüben.

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