"Der Bär war schon zwei Mal bei mir! Zuerst hab ich mir gedacht, das waren Vandalen, die meine Bienenstöcke auf dem Kanzianiberg umgeworfen haben. Dann fanden wir jedoch an einem Stacheldraht die Haare eines Bären", berichtet der Imker Thomas S.: "Ein Bienenvolk ist sicher zerstört."
Jäger haben S. geraten, seine Bienen mit einem Elektrozaun zu schützen: "Ich bin jetzt schon ein bisschen sauer, weil der Bär mir ganz schön viel Arbeit macht!" Wie S. erging es auch Willi F. in St. Jakob im Rosental. Auch seine Bienenstöcke (Bild) wurden von einem Braunbären zerstört. Dabei wurden gerade erst die Bären- und Wolfsschäden vom Vorjahr den Betroffenen auf deren Konten überwiesen.
"Es wird niemand auf dem Schaden sitzen bleiben"
50.000 Euro haben die großen Räuber im Vorjahr Schaden angerichtet, und heuer könnte es sogar noch mehr werden. Bären-Experte Bernhard Gutleb: "Die Schäden werden wieder von der Versicherung der Kärntner Jägerschaft und in Ausnahmefällen auch vom Land übernommen. Es wird niemand auf dem Schaden sitzen bleiben, den ein Großraubtier angerichtet hat."
In den kommenden Wochen soll ja in Kärnten das geplante Monitoring-Projekt für Bär, Wolf und Luchs starten. Mit Hilfe von speziellen Fotofallen und DNA-Untersuchungen wollen Wissenschaftler die genaue Populationsgröße feststellen, um einen entsprechenden Management-Plan erstellen zu können. Imker Thomas S.: "Den heurigen Blüten-Honig kann ich sicherlich abschreiben. Hoffentlich geht’s den anderen Völkern gut."
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.