Rot glühende Kaskaden

La Palma: Weiterer Lavastrom erreichte das Meer

Ausland
10.11.2021 19:44

Mehr als sieben Wochen nach dem Ausbruch des Vulkans auf der Kanareninsel La Palma hat ein weiterer Lavastrom das Meer erreicht. Das um die 1000 Grad heiße flüssige Gestein ergoss sich in rot glühenden Kaskaden auf den Strand von Guirres und schob sich von dort aus in den Atlantik, wie am Mittwoch auf eindrucksvollen Bildern des staatlichen TV-Senders RTVE zu sehen war.

Bereits Ende September hatte der Hauptstrom der Lava das Meer erreicht und bildet seither eine neue Halbinsel, die bereits mehr als 40 Hektar groß ist. Über mögliche giftige Dämpfe durch das Zusammentreffen der Lava mit dem salzigen Seewasser wurde nichts bekannt.

Unterdessen nahm ein Kriegsschiff der spanischen Marine seinen Einsatz auf, um Arbeiter von See aus zur Ernte auf Bananenplantagen zu bringen, die wegen der Lava gar nicht oder nur schwer zu erreichen sind. Etwa 80 Arbeiter könnten so pro Tag zu ihren Arbeitsplätzen gebracht werden, berichtete RTVE.

Leichter Rückgang der Erdbebentätigkeit
Nachdem Vulkanologen in den vergangenen Tagen einen leichten Rückgang der Erdbebentätigkeit unter dem Vulkan registriert hatten, bebte die Erde nun wieder stärker. Von Dienstag bis Mittwochmorgen seien 113 Beben mit einer Stärke bis 3,9 in einer Tiefe von rund 30 Kilometern aufgezeichnet worden.

Zugleich nahm auch die Menge an Schwefeldioxid wieder zu, die der noch namenlose Vulkan in der Cumbre Vieja ausstieß. Sie wurde mit bis zu 43.000 Tonnen binnen 24 Stunden angegeben. Beide Daten deuteten darauf hin, dass der Feuerberg nicht so bald verlöschen werde.

Lava zerstörte mehr als 2700 Gebäude
Seit dem Beginn des Vulkanausbruchs hat die zum Teil knapp 1300 Grad heiße Lava mehr als 2700 Gebäude zerstört oder beschädigt, rund 7.000 Menschen mussten ihre Häuser verlassen. Fast 1000 Hektar wurden mit einer mehrere Meter dicken Schicht erkalteter Lava bedeckt. Das entspricht in etwa 1400 Fußballfeldern.

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