Modell kein Erfolg

Medizin-Studium: Hälfte der Landes-Plätze besetzt

Steiermark
07.08.2025 07:00

Die gewidmeten Studienplätze für das Grazer Medizinstudium sind nicht von Erfolg gekrönt. Von acht Plätzen werden voraussichtlich nur vier besetzt. Dennoch möchte das Land im nächsten Jahr aufstocken.

Am Montag durften sich 364 angehende Medizinstudenten der Humanmedizin über die Zusage für ihren Studienplatz an der Grazer Med Uni freuen. Die meisten von ihnen werden früher oder später im Gesundheitsbereich tätig sein, die wenigsten jedoch in Österreich. Im Schnitt geht ein Drittel der Absolventen ins Ausland.

Um dem Trend, nach dem Studium das (Bundes-)Land zu verlassen, entgegenzuwirken, gibt es seit dem Vorjahr 16 sogenannte gewidmete Studienplätze in Graz. Die Besetzung dieser ist aber eher ernüchternd: Insgesamt gab es heuer 165 Bewerber, 50 davon kämpften um einen von acht steirischen Plätzen. 21 von diesen 50 Bewerbern erfüllen zwar alle Voraussetzungen, besetzt werden voraussichtlich aber nur vier der Plätze. Denn die Testergebnisse von 17 dieser Personen waren gut genug, um einen regulären Studienplatz zu erhalten – dadurch „entkommen“ sie den Verpflichtungen.

Daten und Fakten

  • Insgesamt gibt es heuer 388 Medizin-Studienplätze.
  • Davon sind 364 für Humanmedizin und 24 für Zahnmedizin vorgesehen.
  • Heuer gab es insgesamt 2135 Bewerber.
  • Von 16 gewidmeten Plätzen werden voraussichtlich nur zehn besetzt, von acht Landes-Plätzen voraussichtlich nur vier.

Die 16 gewidmeten Plätze werden vom Land Steiermark (8), der ÖGK (4) und dem Land Kärnten (4) finanziert und bieten Studenten ein monatliches Stipendium in der Höhe von rund 1000 Euro. Die Bewerber müssen beim „Med AT“ zwar zu den besten 25 Prozent aller Teilnehmer gehören, die Hürde für die Aufnahme zum Studium ist dadurch aber etwas kleiner. Hinzu kommt noch ein vollständiger Versicherungsschutz für die Dauer des Studiums und der Vorteil, dass die gesamte Studienzeit für den Pensionsanspruch berücksichtigt wird.

Im Gegenzug verpflichten sich die Studenten jedoch zu zehn Jahren Tätigkeit im öffentlichen Gesundheitsdienst, entweder als Facharzt in einem Mangelfach der KAGes – zum Beispiel Gynäkologie – oder als steirischer Amtsarzt. Trotz vier unbesetzter Studienplätze sollen im nächsten Jahr noch mehr gewidmet werden.

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