Panzer rollten

Wirbel an Grenze, als in Ungarn die Krise ausbrach

Burgenland
28.10.2021 12:57

Vor genau 65 Jahren versetzte die Nachricht, dass in Ungarn heftige Unruhen herrschten, die Bevölkerung hierzulande in Panik. Um den Aufstand niederzuringen, war die russische Armee bereits dabei, mit Panzern bis an die Grenze zu Österreich vorzurücken. Unser erst kurz zuvor gegründetes Bundesheer hatte seinen ersten Großeinsatz.

Im Oktober 1956 stand Alfred Nagl als Kompaniekommandant am Grenzbalken in Nickelsdorf. „Das aus den Reihen der B-Gendarmerie entstandene Militär hatte keine ausgebildeten Soldaten. Grundwehrdiener, die erst 14 Tage im Dienst waren, mussten an die Grenze“, heißt es in Nagls Bericht.

Lage angespannt
Der Hauptmann hatte einen zwei Kilometer langen Abschnitt zu überwachen: „Die ersten Flüchtlinge aus Ungarn warnten vor russischen Panzern. Wenig später rollten 30 davon auf uns zu. 200 Meter vor der Grenze stoppten sie, drehten die Geschützrohre zur Seite. Mir fiel ein Stein vom Herzen.“

Keine Eskalation
In der Nacht versorgte das österreichische Bundesheer Flüchtlinge mit Essen und Getränken. Sowjetische Soldaten plünderten indessen vereinzelt grenznahe Bauernhäuser - und wurden festgenommen. „Bei der Auslieferung fassten sie von ihrem Offizier eine Ohrfeige aus“, hielt Nagl fest. Unser Heer bestand die Feuerprobe.

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