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Türkis-grüner Disput | Aus heiterem Himmel

Türkis-grüner Disput. Einerseits beteuern beide Seiten, wie wichtig es ihnen sei, die türkis-grüne Regierung nach dem Orkan, der Sebastian Kurz aus dem Kanzleramt fegte, wieder in ruhigere Gewässer zu führen. Unter anderem, das kündigten sowohl der neue Kanzler Schallenberg wie sein grüner Vizekanzler Kogler in Interviews mit der „Krone“ an, werde man in größeren und kleineren Gesprächsrunden wieder versuchen, gestörtes oder zerstörtes Vertrauen wieder aufzubauen. Doch weit her scheint es mit den beiderseitigen Bekenntnissen nicht zu sein. Denn auf Aussagen des grünen Kogler unter anderem im Club 3 von „Krone“, „Kurier“ und „profil“ reagierte nun der bisher kaum in Erscheinung getreten türkise Generalsekretär Axel Melchior. Dabei geht es um die Causa Kinderbetreuung, wo der Vorwurf lautet, Kurz habe über den damaligen Generalsekretär des Finanzministeriums, Thomas Schmid, den Ausbau der Nachmittagsbetreuung mit Rechtsanspruch verhindert, um dem damaligen ÖVP-Parteichef Reinhold Mitterlehner zu schaden. Melchior meldete sich nun, „um einige Dinge klarstellen, wenn sie nicht richtig dargestellt werden“. Der Chat zur Kinderbetreuung werde offenbar bewusst verdreht. Außerdem bedauere er, dass die aktuellen Vorgänge in der Bundesregierung von den Grünen „wenig präzise dargestellt wurden“. Vertrauensbildend? Stabilität herstellend? Ruhe schaffend? Sieht nicht danach aus, dass Türkis und Grün eine segensreiche Zukunft hätten. 

Aus heiterem Himmel. Er ist 63 - aber einer größeren Öffentlichkeit blieb Michael Linhart bis vor wenigen Tagen gänzlich unbekannt. Seit genau einer Woche ist der Karrierediplomat nun Außenminister - in dieser Funktion Nachfolger von Alexander Schallenberg, der ja vom Außenministerium ins Kanzleramt entschwebte. Am Sonntag stand er Conny Bischofberger im „Krone“-Interview für unsere heutige Ausgabe Rede und Antwort. Er schildert, wie er aus heiterem Himmel ins neue Amt rutschte. Und auch Linhart rückt, so wie zuvor Schallenberg, zur Sebastian-Kurz-Verteidigung aus. Auf Bischofbergers Frage, was er jenen sage, die fragten: „Was ist denn bei euch in Österreich los?“ antwortet Linhart: „Es hat einen Regierungswechsel gegeben, es gibt gewisse Vorwürfe, die aber, davon bin ich überzeugt, restlos aufgeklärt werden. Da habe ich vollstes Vertrauen in den Bundeskanzler, aber auch in Sebastian Kurz. Und die Arbeit geht weiter.“ Auch hier fragt sich: Wie lange wird Linhart als Außenminister arbeiten? Denn das Neuwahl-Gespenst - siehe oben - es plustert sich immer größer auf. 

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