Es ist ein großes Spannungsfeld: Jeder versteht Katzenbesitzer, die traurig und wütend sind, wenn ihr Liebling getötet wird. Besonders die 300-Meter-Regel – ab diesem Abstand zu einem Haus ist der Abschuss erlaubt – stört viele Katzenfreunde.
Die Kritik von den Katzenbesitzern an der Jägerschaft ist zwar nachvollziehbar, aber oft auch unfair, weil nicht gerechtfertigt.
Landesjagdverbandgeschäftsführer Christopher Böck
Streuner sind ein Problem
Christopher Böck vom Landesjagdverband hat Verständnis, kennt als Wildbiologe aber auch die Kehrseite der Medaille und sagt: „Zum Glück hat sich in den vergangenen zwanzig Jahren bei der Jägerschaft einiges getan. Es gab und gibt ein Umdenken. So lange eine Katze einem Besitzer zuordenbar ist, wird man sie kaum schießen. Andererseits würde ich mir bei den Katzenbesitzern auch etwas mehr Verständnis wünschen.“ Denn der Kastrationspflicht werde kaum nachgegangen. Gleichzeitig seien besonders streunende Katzen ein echtes Problem für Kleingetier, also Vögel, Eidechsen, Frösche sowie Kleinsäuger wie Spitzmäuse und Junghasen. Böck: „Als Jäger haben wir den Auftrag für einen artenreichen Wildbestand zu sorgen und das Wild vor Beutegreifern wie Katzen zu schützen.“
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.