„Das ist eine Schweinerei, was hier den Tieren und ihren Besitzern angetan wird.“ Claudia Hummer aus Feldkirchen an der Donau in Oberösterreich ist schockiert und wütend. Der Kadaver ihres Katers „Bruno“ wurde neben einer zweiten toten Katze gefunden - neben einer Lebendfalle, die dem Jagdleiter gehört. Der beteuert seine Unschuld.
„In der gesamten Umgebung sind schon so viele Katzen verschwunden, das kann kein Zufall sein“, sagt Claudia Hummer (53) aus Feldkirchen an der Donau. Ihre eineinhalb Jahre alte Katze „Bruno“ war eine Woche lang abgängig. Am Freitag entdeckte eine Spaziergängerin den Kadaver von „Bruno“ in 1,1 Kilometern Entfernung in einem Windschutzgürtel. Direkt daneben lag eine zweite tote Katze. Und zehn Meter entfernt steht eine Lebendfalle.
Hummer hat nun den Verdacht, dass die Katzen zuerst dort von einem Jäger gefangen und dann getötet wurden. Sie ließ eine der toten Katzen obduzieren, wartet noch auf das Ergebnis.
Mit automatischem Melder ausgestattet
Jagdleiter Franz Plöderl gehört die Lebendfalle. Er sagt: „Die Falle ist mit einem automatischen Melder ausgestattet. Ich bekomme sofort einen Alarm aufs Handy, wenn etwas drin ist. Ich hab’ sie ganz offiziell aufgestellt, weil wir dort einen Windschutzgürtel für die gefährdeten Singvögel eingerichtet haben. Wenn ein Fuchs oder ein Marder drin ist, ist klar, was passiert. Aber wenn zufällig eine Katze reinkommt, lass ich sie natürlich raus. Dort sind zwei Bundesstraßen, ich glaub’, es war ein Auto .“
Juristisch gesehen ist die Sache freilich klar: Ab einer Entfernung von 300 Metern zum nächsten Haus darf ein Jäger jede Katze abschießen.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.