Kaum tierschutzkonform

Neuer Mantel, neue Jacke? Bitte keine Daunen!

Tierecke
13.10.2021 09:50

Mit der kalten Jahreszeit steigt auch die Nachfrage nach warmer Outdoor-Kleidung. Die Tierschutzorganisation „Vier Pfoten“ empfiehlt, dabei auf Daunen möglichst zu verzichten. Denn die Wahrscheinlichkeit, dass hinter einer Jacke oder einem Mantel aus Daunen Tierqual steht, ist groß.

Für einen großen Teil der Produkte werden Gänse und Enten nach wie vor mehrmals lebend gerupft, was den Tieren große Schmerzen bereitet. Außerdem stammen Daunen auch immer wieder von Tieren aus Stopfmast. „Für die Konsumenten ist es meistens nicht ersichtlich, woher die Daunen kommen. Nur wenige Marken geben die Herkunft bekannt. Der einfachste und sicherste Weg, Tierquälerei zu vermeiden, ist daher natürlich der Verzicht auf Daunen“, erklärt „Vier Pfoten“-Kampagnenleiterin Veronika Weissenböck. Es gibt zwar bereits Gütesiegel wie den Downpass 2017 und den Responsible Down Standard (RDS) - sie schließen zumindest die grausamsten Praktiken wie eben Lebendrupf und Stopfmast aus.

Um darüber hinaus eine artgemäße Tierhaltung zu garantieren, müssen sie aber noch weiterentwickelt werden. „Konsumenten, die unbedingt Produkte aus Daunen wollen, aber gleichzeitig Tierleid vermeiden wollen, müssen also in jedem Fall ein bisschen recherchieren. Daher empfehlen wir, Winterjacken und -mäntel mit alternativen Füllmaterialien zu kaufen wie zum Beispiel Primaloft® oder Viskose. Ebenso empfehlenswert sind pflanzliche Daunenalternativen wie zum Beispiel Tencel (Lyocell) oder Kapok. Es gibt erfreulicherweise immer mehr Unternehmen, die bei der Produktion auf solche Materialien setzen“, sagt Weissenböck.

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Im Zweifelsfall lieber auf Daunen verzichten!

„Vier Pfoten“-Kampagnenleiterin Veronika Weissenböck

„Jeder Schritt in die richtige Richtung ist zu begrüßen. Daher ist es ein großer Erfolg, dass wir die Branche zu diesen Standards bewegen konnten. Aber wir geben zu bedenken: Nach wie vor bleibt auch bei ihnen die Frage offen, ob die Tiere gesund sind, ob sie Auslauf haben, ob sie einen angemessenen Bodenbelag, Futter und Wasser haben oder nicht. Wem Tierschutz ein Anliegen ist, berücksichtigt aber selbstverständlich auch diese Bedingungen. Daher raten wir im Zweifelsfall immer, lieber auf Daunen zu verzichten“, fasst es Veronika Weissenböck zusammen.

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