28.09.2021 12:33 |

20 Jahre Haft drohen

Krypto-Experte gesteht Verschwörung mit Nordkorea

Ein Kryptogeld-Experte aus den USA, der an der zweitgrößten digitalen Währung Ethereum mitgearbeitet hat, hat sich der Verschwörung mit dem Regime in Nordkorea schuldig bekannt. Er reiste ohne Genehmigung in das abgeschottete Land, um dort einen Vortrag darüber zu halten, wie man mit Kryptogeld Handelssanktionen umgeht. Ihm drohen 20 Jahre Haft.

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Wie das auf IT-Security-Themen spezialisierte Nachrichtenportal „Bleeping Computer“ meldet, hatten US-Ermittler des FBI den Kryptogeld-Spezialisten Virgil Griffith bereits im Jahr 2019 verhaftet. Der US-Bürger mit Wohnsitz in Singapur wurde der Verschwörung mit Nordkorea beschuldigt.

Am Montag bekannte er sich vor einem US-Gericht schuldig, Nordkorea bei der Umgehung internationaler Sanktionen mithilfe von Kryptowährungen in beratender Funktion unterstützt zu haben.

Griffith hielt Kryptogeld-Vortrag in Nordkorea
Zur Verhaftung kam es, nachdem Griffith nach Nordkorea gereist war, um dort einen Vortrag zu halten. Dabei sollen Vertreter des nordkoreanischen Regimes anwesend gewesen sein, denen er erklärte, wie sie mit Kryptogeld US-Sanktionen umgehen können und wie Nordkorea mit digitalen Währungen unabhängig vom internationalen Finanzsystem werden könnte. Griffith soll den Nordkoreanern dabei sehr spezifische Fragen beantwortet haben.

Nordkorea-Reise erfolgte ohne Genehmigung
Griffith wird vorgeworfen, nach Nordkorea gereist zu sein, obwohl ihm dafür keine Erlaubnis des Außen- und Finanzministeriums vorlag. Der Kryptogeld-Experte habe laut Gerichtsdokumenten daher sein nordkoreanisches Visum kurzerhand auf einen Zettel drucken lassen, damit die Reise keine Spuren in seinem US-amerikanischen Reisepass hinterlasse. Es geht vor Gericht aber auch um den Vortrag an sich.

Zitat Icon

Griffith hat die nationale Sicherheit der USA gefährdet, indem er die Sanktionen untergraben hat, die sowohl der Kongress als auch der Präsident erlassen haben, um maximalen Druck auf die Bedrohung durch das verräterische Regime Nordkoreas auszuüben.

Auszug aus Gerichtsdokumenten

In den Gerichtsdokumenten heißt es über die Nordkorea-Reise: „Dabei hat Griffith die nationale Sicherheit der USA gefährdet, indem er die Sanktionen untergraben hat, die sowohl der Kongress als auch der Präsident erlassen haben, um maximalen Druck auf die Bedrohung durch das verräterische Regime Nordkoreas auszuüben.“ Griffith drohen nun bis zu 20 Jahre Haft. Das Urteil soll am 18. Jänner verkündet werden.

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