Sie hat sogar noch länger gedauert, als bisher bekannt - und fand bereits am 3. September statt: Nun liegt das Protokoll der Beschuldigtenvernehmung von Bundeskanzler Sebastian Kurz vor. Bekanntlich ist der Kanzler wegen des Verdachts der Falschaussage vor dem Ibiza-U-Ausschuss einvernommen worden. Laut dem Protokoll, das der „Krone“ vorliegt, sagt der Kanzler an einer Stelle zum Richter: „Ich weiß nicht, wie Sie mich einschätzen, aber ich bin kein Vollidiot. Wenn ich weiß, dass Sie alle SMS haben, wäre es ja absurd, etwas davon Abweichendes zu sagen.“ Weniger offen zeigte sich der beschuldigte Bundeskanzler, wie das Protokoll beweist, gegenüber dem bei der Vernehmung anwesenden Oberstaatsanwalt der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft. Als sich dieser nach der Befragung durch den Richter einschaltet, bricht Kurz schon nach kurzer Zeit ab: „Ich würde jetzt gern wirklich einen Punkt machen. Das funktioniert nicht so gut zwischen uns.“ Und er betont, dass er bereits zuvor gesagt hat, keine Fragen der WKStA beantworten zu wollen. Da bleiben scheinbar doch noch ein paar Fragen offen.
Sommerlicher Weckruf. Es war eine neuerlich machtvolle Demonstration vieler vor allem junger Leute gegen die politische Untätigkeit in Sachen Klimakrise: Nicht nur in Österreich, sondern weltweit marschierten am Freitag wieder unzählige Menschen im Rahmen von „Fridays for future“ auf. Eine Demonstrantin in Wien schilderte unserer Reporterin, warum sie daran - und zwar erstmals - teilnimmt: „Dieser Sommer war für mich ein Weckruf, dass die Klimakrise uns erreicht hat. Und das sollte er auch für die Politik sein.“ Ja - ist er das?
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