Mathematisch unmöglich

Kurios: Sao Paulo impfte 104 Prozent der Bewohner

Ausland
03.09.2021 16:06

Die brasilianische Metropole São Paulo hat scheinbar das Unmögliche geschafft und mehr als 100 Prozent der Bewohner gegen das Coronavirus geimpft. In der Stadt leben nach einer Schätzung nämlich 9.230.227 Menschen, die älter als 18 Jahre alt sind, es hätten allerdings 9.628.888 Personen mindestens eine Dosis eines Impfstoffs erhalten. Der ungewöhnliche Wert kam deshalb zustande, weil es sich bei der Einwohnerzahl von São Paulo lediglich um eine Schätzung handelt.

Die Daten beziehen sich auf den jüngsten „Vacinômetro“. Dieser aktualisiert täglich die Impfsituation in der Millionen-Metropole. „Diese Zahlen entsprechen 104,3 Prozent für die erste oder einmalige Dosis.“ Die letzte richtige Volkszählung liegt bereits elf Jahre zurück.

São Paulo impfte auch Bewohner anderer Städte
Ein weiterer Grund: São Paulo hat auch Bewohner anderer Städte geimpft, die in die Statistik einfließen, wie ein Sprecher des Gesundheitssekretariats der Stadt sagte. Das öffentliche brasilianische Gesundheitssystem SUS ist dezentral angelegt.

Sao Paulo ist nicht nur die größte Stadt Brasiliens, sondern auch die bevölkerungsreichste Stadt Südamerikas. (Bild: ©Imago Photo - stock.adobe.com)
Sao Paulo ist nicht nur die größte Stadt Brasiliens, sondern auch die bevölkerungsreichste Stadt Südamerikas.

Brasilien: Mehr Covid-Tote nur in den USA
Mit dem Coronavirus haben sich in Brasilien nach offiziellen Angaben mehr als 20,5 Millionen Menschen infiziert, über 580.000 Patienten sind im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben - mehr Tote gibt es nur in den USA. In Brasilien leben 210 Millionen Menschen, das Land ist 24 Mal so groß wie Deutschland.

Seit Beginn der landesweiten Impfkampagne im Jänner sind nun fast 193 Millionen Impfdosen verabreicht worden. Allerdings besteht ein großer Abstand zwischen Erst- und Zweitgeimpften, auch in São Paulo: Etwa 64 Prozent der erwachsenen Brasilianer haben eine erste Dosis bekommen, rund 30 Prozent sind vollständig geimpft. Wegen fehlender Impfdosen muss die Impfkampagne immer wieder ausgesetzt werden.

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