„Nehammer absetzen“, wird auf einem Demo-Flyer gefordert. Dass daneben auch ein Logo der Wiener Grünen prangt, bringt Werner Kogler unter Druck.
(Bild: APA, Social Media, Krone KREATIV)
Die schreckliche Entwicklung in Afghanistan - sie strahlt mehr und mehr in die österreichische Innenpolitik aus. Genauer gesagt: In die österreichische Regierungskoalition, innerhalb der die Diskussion um (zusätzliche) Flüchtlingsaufnahmen aus Afghanistan immer heißer diskutiert wird. Denn nach einer von den Wiener Grünen unterstützten Demonstration am Dienstag unter dem Motto „Nehammer absetzen“ schlug am Mittwoch der grüne Vorarlberger Landesrat Johannes Rauch einen harten Pflock ein, als er zwar sagte, er habe Verständnis, „dass man vor Parteitagen oder Landtagswahlen klappert“, aber die Art und Weise, wie das jetzt bei Afghanistan passiere, das sei „jenseitig und eine Schande“. Dazu muss man wissen, dass Rauch - etwa im Gegensatz zur ehemaligen Wiener Vizebürgermeisterin Hebein, die dieser Tage aus der Partei austrat - als Pragmatiker unter den Grünen gilt, sich selbst in einer Landeskoalition mit der ÖVP befindet und den Bundes-Koalitionspakt mit den Türkisen mitverhandelt hat. Umso mehr Gewicht hat diese Aussage Rauchs. Der grüne Vizekanzler und Parteichef Werner Kogler, bisher in der Debatte maximal in Deckung, sprach sich dann schließlich am Mittwoch auch gegen den Regierungskurs aus, dieser schade „massiv dem Ansehen Österreichs“. Zum Gegenschlag wurde ÖVP-Klubobmann August Wöginger ausgeschickt, der die Grünen aufforderte, „zur Sacharbeit zurückzukehren“. Aber immerhin: Der Türkise glaubt nicht, dass die Koalition an dieser Frage zerbrechen könnte. Nein, wahrscheinlich nicht allein an dieser….
Dreier-Pläne für Schulen. „Dreimal drei ist neune - ihr wisst ja, wie ich´s meine“, singen Kinder ein Lied. Zum Schulbeginn können sie es auch gleich rund um die Corona-Maßnahmen anstimmen. Denn da dreht sich alles um DREI. Einerseits warten die Minister Faßmann und Mückstein mit einer DREIwöchigen (ursprünglich geplant: zwei Wochen) „Sicherheitsphase“ ab September auf, in der intensiv getestet wird und eine Mund-Nasen-Schutz-Pflicht außerhalb der Klasse gilt. Danach folgen die weiteren Maßnahmen einem DREI-Stufen-Plan. Bei geringer Inzidenz entfällt die Maskenpflicht, Tests bleiben freiwillig, Schulveranstaltungen sind möglich. Bei Stufe 2, ab einer Inzidenz von 100 - die Österreich am Mittwoch übrigens beinahe schon erreichte - gilt unter anderem Testpflicht für nicht geimpfte Schüler, bei Stufe 3, ab Inzidenz 200, wird alles verschärft, müssen auch Schulveranstaltungen untersagt werden. Schaut fast so aus, als würden wir uns in diese Richtung bewegen.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.