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Unbekannte Goldfrau | Weckrufe bei Festspielen

Das sind die schönsten Geschichten, die der Sport schreiben kann: Da „fliegt“ eine 30-jährige Mathematik-Professorin, die eigentlich mit dem Spitzensport schon aufgehört hatte und die auch ihre Rivalinnen nicht auf der Rechnung hatten bei den Olympischen Sommerspielen in Tokio im Rad-Straßenrennen zu Gold. Und das Schönste aus patriotischer Sicht: Diese Überraschungssiegerin ist Niederösterreicherin und erringt den ersten österreichischen Olympiasieg bei Sommerspielen seit 17 Jahren! Die Goldfrau, die damit Einzug in die heimischen Geschichtsbücher findet, heißt Anna Kiesenhofer und kommt aus Niederkreuzstetten. Die Mathematikerin hatte sich im Gegensatz zur Holländerin Annemiek Van Vleuten nicht verrechnet: Die Niederländerin feierte sich im Ziel zunächst nämlich als Siegerin. Als klar war, dass sie gegen Kiesenhofer verloren hatte, gestand sie, dass sie Anna gar nicht kenne. Jetzt kennen wir sie alle! Bravo und herzliche Gratulation!

Weckrufe bei Festspielen. Die Salzburger Festspiele sind eröffnet. Dabei stach so manches ins Auge - und vieles in die Ohren. Da fehlte etwa der erkrankte Bundeskanzler, der am Sonntag EU-Kommissionspräsidentin Von der Leyen empfangen hatte wollen. Um sie kümmerten sie ersatzweise die Ministerinnen Edtstadler (ÖVP) und Gewessler (Grüne). Wobei die neuen Misstöne in der türkis-grünen Koalition Hauptgesprächsthema in Salzburg waren. Die Debatte entzündet sich weiterhin am Steinzeit-Vergleich von Kanzler Sebastian Kurz. Der hatte in der Vorwoche davon gesprochen, dass Klimaschutz auch ohne Verzicht möglich sei, schließlich, sollte unser Weg „nicht zurück in die Steinzeit“ führen. Nun meldete sich dazu Vizekanzler Kogler in einem Zeitungsinterview, in dem er Kurz „altes Denken und Politik von gestern“ vorwirft. Und auch die Worte von Bundespräsident Alexander Van der Bellen bei der Festspieleröffnung darf man durchaus als auf Kurz gemünzt werten, wenn er sagt: „Ich finde es falsch, Maßnahmen gegen die Klimakrise weiter hinauszuschieben und so zu tun, als würde diese von selbst vorbeigehen.“ Aufhorchen ließ auch der Salzburger ÖVP-Landeshauptmann Wilfried Haslauer, der in seiner Festspiel-Rede „das Fehlen der großen politischen Entwürfe und des sozialen Muts in unserer Zeit“ kritisierte. Alles Weckrufe mit unterschiedlichen Klingeltönen. Aber alle fordern: Aufwachen!

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