Bereits beim ersten Prozesstag hatte die Juwelierin im Schwurgerichtssaal ausgesagt, dabei den brutalen Überfall auf ihre Familie am 15. August 2019 geschildert: Wie die Räuber maskiert in das Haus am Heuberg eindrangen, die vier-köpfige Familie und ein Au-pair-Mädchen mit einer Pistole bedrohten. Schläge, Tritte, Fesselungen. Und wie die Täter ihr befahlen, den Tresor mit 150.000 Euro zu öffnen und weiteren Schmuck zu besorgen. „Er hatte mit mir auf Englisch gesprochen“, sagte das Opfer nun zu Beginn des zweiten Verhandlungstages. Sie erkannte den Angeklagten an seinen Bewegungen und an seiner Stimme. „Ich bin mir sicher, dass er es war.“
Der nicht geständige Tscheche (43) schüttelte nur aufbrausend den Kopf: „Ich habe nie Englisch gesprochen. Ich war auf keinem Fall in dem Haus“. Er will laut seinem Verteidiger ein Alibi haben. Doch die drei Zeugen, die das beweisen sollen, kamen nicht: Einer liegt mit Corona im Spital, ein anderer hat Fieber. Und der dritte ist gar nicht erreichbar. Deshalb musste die Richterin den Prozess zum zweiten Mal vertagen: auf den 21. September 2021.
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