Ein ungarischer Doktor bereitet in Budapest eine Corona-Impfung vor.
(Bild: APA/AFP/POOL/Szilard KOSZTICSAK)
Jetzt kommt die Diskussion um eine Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen in Gang: Immer lauter werden die Forderungen, dass sich Lehrerinnen und Lehrer, Kindergartenpädagoginnen und das Personal in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen gegen Corona immunisieren müssten. Erste Schritte sind gesetzt, die Politik plagt sich freilich noch mit verpflichtenden Impfungen. Es sei, wie Doris Vettermann heute in der „Krone“ in ihrem Kommentar schreibt, „den Verantwortlichen in Landes- und Bundespolitik unangenehm, sie eiern herum, wollen sich kaum festlegen und schon gar nicht vorpreschen“. Tatsächlich löst ja jeder Vorstoß, der eine Impf-Pflicht auch nur andeutet, Shitstorms aus. Dabei fragt sich nicht nur unsere Kommentatorin, wie Kinder, die sich ja nicht impfen lassen können, in Schule oder Kindergarten, wo sie verpflichtet sind, hinzugehen, dazukommen, „sich der Gefahr einer Infektion auszusetzen, nur weil Teile des Lehrpersonals die Spritze verweigern?“ Gleiches gelte auch für das Spital. Und sie meint: „Außerdem kann es nicht sein, dass die Gruppe der Impfgegner und Verschwörungstheoretiker die Mehrheit der Bevölkerung in Geiselhaft nimmt - genau darauf läuft es hinaus, wenn es wegen steigender Corona-Zahlen wieder zu allgemeinen Einschränkungen kommen sollte.“ Genau das scheint sich mittlerweile abzuzeichnen. Und tatsächlich werden sich das die Geimpften nicht gefallen lassen.
Nur SPÖ-Waffenstillstand?Nachdem beide reichlich Öl ins Feuer gegossen hatten nun der Burgfrieden. Oder besser gesagt: SPÖ-Vorsitzende Pamela Rendi-Wagner und ihr Herausforderer Hans Peter Doskozil, Landeshauptmann im Burgenland, schlossen im Burg-losen 800-Seelen-Örtchen St. Margarethen im Lavanttal vermeintlich Frieden. Dorthin hatte die beiden Streithähne der Kärntner Landeshauptmann und Landesparteichef Peter Kaiser eingeladen. Im Sechs-Augen-Gespräch kam man sich näher. Allerdings nicht so nahe, dass Doskozil am folgenden Schiffsausflug Rendi-Wagners und Kaisers auf dem Wörthersee mit an Bord gegangen wäre. Der hatte sich da längst schon wieder nach Hause an den Neusiedlersee zurückgezogen. Also doch vielleicht weniger Frieden, sondern höchstens ein SPÖ-Waffenstillstand?
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