„Insgesamt ist ein deutlicher Anstieg an Optimismus zu sehen. Vor allem seit dem heurigen Jänner gab es ein Plus von 25 Prozent“, berichtet Meinungsforscher Paul Eiselsberg (IMAS) über die aktuellste Trendstudie. Dafür befragten er und seine Kollegen im Zeitraum von 9. Juni bis 5. Juli persönlich tausend Österreicher – die Ergebnisse liegen jetzt der „Krone“ exklusiv vor. Schaut man sich die Aussagen der Studie im Detail an, sieht man einen eindeutigen Trend: Zuversicht und Lebenszufriedenheit steigen. Antworteten zu Beginn dieses Jahres auf die Frage „Sehen Sie den kommenden 12 Monaten mit Zuversicht, mit Skepsis oder mit Sorge entgegen?“ 41 Prozent mit Sorge und nur 18 Prozent mit Zuversicht.
Jänner war Tiefpunkt der Grundstimmung
Der Jänner 2021 war der Tiefpunkt der Grundstimmung seit dem Beginn der IMAS-Aufzeichnungen im Jahr 1972, im Sommer wendete das Blatt. Bei der aktuellen Befragung blicken 43 Prozent mit Zuversicht in die Zukunft und nur noch 20 Prozent mit Sorge. Immerhin fast ein Drittel ist weiterhin kritisch.
„Insbesondere bei jüngeren Personen und bei Menschen mit höherer Bildung ist der Optimismus ausgeprägt“, schildert Eiselsberg. Und mit dem Optimismus kommt auch die Lebenszufriedenheit zurück. „Die Schere geht aktuell wieder zusammen, wir haben eine Pattstellung“, so der Experte. Vor allem während dem mühsamen Winter mit hohen Infektionszahlen und Lockdowns rasselte die Grundstimmung in den Keller. Zu Spitzenzeiten gaben die Befragten zu 59 Prozent an, dass die Österreicher mit ihrem Leben nicht zufrieden sein. Im Juni waren es „nur“ mehr 40 Prozent – Tendenz in den vergangenen Monaten stark fallend.
Mit dem Optimismus kommt auch die Lebenszufriedenheit zurück. Die Österreicher sind so optimistisch wie schon lange nicht mehr in der Coronakrise. 43 Prozent blicken zuversichtlich auf die kommenden zwölf Monate. Trotzdem ist man noch deutlich von einem Höchstwert entfernt.
Paul Eiselsberg, Meinungsforscher, Institut für Markt- und Sozialanalysen (IMAS)
Gleichzeitig stieg die Lebenszufriedenheit der Landsleute auf 37 Prozent. Zuletzt war sie im Jänner 2020, mit 39 Prozent, so hoch - also vor der Pandemie. Fraglich ist, ob sich bei der nächsten Befragung durch die aktuellen Entwicklungen mit Ausbreitung der Delta-Variante und der Verschärfung der Regeln für die Nachtgastronomie, der positive Trend fortsetzen wird
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