Ein britischer Elektronikbastler hat den ersten Röhrencomputer seit mehreren Jahrzehnten erdacht und gebaut. Die Elektronenröhren, die dabei zum Einsatz kamen, sind 70 Jahre alt und stammen aus alten Sowjetbeständen. Die Hitzeentwicklung ist enorm.
Auf seiner Website stellt der britische Tüftler Mike seinen „Ena-Computer“ vor, den ersten Röhrencomputer seit mehreren Jahrzehnten. Der Rechner ist riesig - und ersetzt beim Erbauer ein Stück weit die Heizung.
Der Erbauer des Rechners auf seinem Blog: „Die Menge an Hitze ist absurd, aber ich stelle ihn mir einfach als trendigen Wanderhitzer vor, dann ergibt alles einen Sinn.“ Die enorme Hitzeentwicklung und Größe solcher Rechner waren letztlich auch der Grund, wieso sie vor Jahrzehnten obsolet und durch modernere Technologien ersetzt wurden.
Röhren aus Sowjetbeständen
Doch Bastler Mike treibt die Nostalgie an, er wollte einen Computer aus der Zeit vor dem Transistor konstruieren und scheute dafür keine Mühen. Die insgesamt 550 Elektronenröhren in dem Rechner besorgte sich der Brite beispielsweise aus alten Sowjet-Beständen, die in den Fünfzigern produziert wurden. Auch den Bildschirm hat er sich selbst gebaut - wenn auch einen sehr rudimentären mit zwölf mal acht ansteuerbaren LEDs.
Auch den Speicher hat der Tüftler selbst erdacht: Er besteht aus Fotozellen und LEDs. Die Rechenpower des Retro-Computers in Schrankgröße: Rund 100 Millionen Schaltungen pro Sekunde. Das genügt immerhin für den Videospielklassiker „Pong“, den Mike auf dem LED-Display spielt.
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