Kampf ums Bargeld. Es ist ein schleichender Prozess, aber für dieses „Einschleichen“ haben viele Österreicher offensichtlich ein besonders Sensorium: Dem Bargeld geht es nach dem Willen der EU immer mehr an den Kragen. Und das funktioniert so: Die Kommission wird in den nächsten Wochen einen Entwurf für eine Geldwäsche-Richtlinie vorlegen, in der unter anderem eine Bargeld-Obergrenze von 10.000 Euro enthalten sein soll. Das hieße im Klartext, dass Waren, Dienstleistungen usw., für die mehr als 10.000 Euro zu bezahlen ist, nicht mehr bar beglichen werden dürfen. In kaum einem Land werden alle Maßnahmen, die der Bargeld-Einschränkung dienen, weniger goutiert als in Österreich. Bei der „Frage des Tages“ via krone.at wollten wir gestern wissen, ob man so eine Bargeld-Obergrenze für sinnvoll halte. Die klare Antwort: Fast 90 Prozent sagten „Nein“! Gehen wir einmal davon aus, dass die EU ihr Vorhaben trotz Skepsis der Österreicher durchsetzt - dann wissen wir, dass auch die Skepsis der Österreicher gegenüber der EU noch weiter steigen wird!
Impfung und Delta. Ist der Stich umsonst? Wenn die Corona-Infektionszahlen wie in Großbritannien, einem Land mit weit überdurchschnittlicher Impfquote, seit vielen Tagen überdurchschnittlich steigen, dann könnte man fast glauben, dass die Covid-Impfung wenig hilfreich ist. Dazu auch die Nachrichten aus dem österreichischen Parlament, wo nicht nur der ungeimpfte FPÖ-Politiker Hafenecker, sondern auch einige geimpfte Parlamentarier beziehungsweise Mitarbeiter und Journalisten infiziert wurden. In der heutigen Ausgabe der „Kronen Zeitung“ berichten wir, was Impfexperte Herwig Kollaritsch zur Ausbreitung der Delta-Variante und der Wirkung der Impfung sagt. Er verweist unter anderem darauf, dass die Delta-Variante einerseits deutlich ansteckender ist, andererseits bei uns mit dem Impffortschritt aber viele Maßnahmen weggefallen sind. Von Abstand, Maske, Schließungen und Co. blieben ja nur Test, Stich und Kontaktnachverfolgung. Gleichzeitig kamen Öffnungen in allen Bereichen und Großveranstaltungen und die verstärkte sommerliche Reisetätigkeit - mit der Gefahr, das Virus mitzunehmen. Die gute Nachricht sei, dass die Impfstoffe gegen Delta wirken - wenn auch nicht ganz so gut. Jetzt, so Kollaritsch, komme es aber mehr denn je darauf an, eine hohe Durchimpfungsrate zu erreichen. Ob das gelingen wird?
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